„Duodrom“ (2019)

Doreen Kaltenecker
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Kurzfilm / Schweiz / Animation / 2019

Filmkritik: Der schweizer Filmemacher Basil Vogt schuf mit seinem Kurzfilm „Duodrom“, zu sehen auf den 30. Bamberger Kurzfilmtagen, ein Kleinod, das einem auf humoristische Art und Weise zeigt, wie es sich anfühlt, sich nicht ganz wohl in seiner Haut zu fühlen.

Beim kleinsten Schrecken trennt sich die Haut vom Skelett und geht ihre eigenen Wege. Um wieder zusammenzufinden, müssen Skelett und Haut einige Hindernisse und Abenteuer bestehen, denn nur vereint fühlen sie sich wohl.  

Der 9-minütige Zeichentrick „Duodrom“, der eine Art Buddy-Movie ist, erzählt die Geschichte einer Person, die sozusagen von Zeit zu Zeit aus Skelett und Haut, getrennt voneinander, besteht. Beide symbolisieren dabei verschiedene menschlichen Eigenschaften. Das knochenharte Skelett ist eher furchtlos, wogegen die Haut scheu ist. Der Zeichner, Regisseur und Drehbuchautor Basil Vogt (*1965) setzte auf Grundlage einer persönlichen Idee den Kurzfilm um. Dabei erzählt er in seiner kurzen Action-Komödie von der Suche nach einander in einer turbulenten Stadt und von den vielen Risiken, bis sie wieder verbunden sind. Doch er taucht dabei nicht wirklich ins Genre ab, sondern nutzt dieses, um die witzige Idee umzusetzen. Dabei besticht die einfache 2D-Animation in Schwarz-Weiß mit entzückenden Details, einer ansprechenden Optik und dem gelungenen Spiel mit den unterschiedlichen Möglichkeiten von Haut und Skelett. Der Film ist dabei sehr leichtfüßig, so dass man die Arbeit, die in jedem Animationsfilm steckt, auch hier nicht wahrnimmt. Um u.a. präzise Kamerafahrten umzusetzen, hat er im Vorfeld Modelle aufgebaut (siehe Making-Of). Im Gesamten gelang dem Animationskünstler Basil Vogt ein unterhaltsames Kleinod, das von einem persönlichen Ausgangspunkt aus ein amüsantes Buddy-Movie der besonderen Art erzählt.

Fazit: „Duodrom“ ist ein Animationsfilm des Regisseurs und Künstlers Basil Vogt. Er erzählt dabei die abenteuerliche Geschichte von Skelett und Haut, die wieder zusammenfinden wollen. Mit gelungenen, ansprechenden Animationen und einem guten Sinn für Humor führt er die Zuschauer durch die ungewöhnliche Geschichte, die wunderbar unterhalten kann.  

Bewertung: 7/10

Trailer zum Kurzfilm „Duodrom“:

geschrieben von Doreen Matthei

Quellen:

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