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Jeff Winger (Joel McHale) ist ein aalglatter Rechtsanwalt, der sich mehr mit Charme und Überredung als mit Können durchs Leben gemogelt hat. Als er, nachdem ihm die Zulassung entzogen wurde, seinen Abschluss nachholen soll, entscheidet er sich für das Greendale Community College. Doch so einfach, wie er es angenommen hat, wird es nicht werden. Genauso schwierig ist es die attraktive Blondine Britta (Gillian Jacobs) ins Bett zu kriegen. Nur um das zu erreichen, gibt er sich als Spanisch-Tutor aus und gründet eine Lerngruppe. Doch nicht nur Britta, sondern auch der ehemalige Footballspieler Troy (Donald Glover), die Streberin Annie (Alison Brie), der Filmfan Abed (Danny Pudi), der ältere Chauvinist Pierce (Chevy Chase) und die alleinerziehende Hausfrau Shirley (Yvette Nicole Brown) schließen sich der Gruppe an. Schnell wird klar, dass Jeff kein Tutor ist, doch die Gruppe wächst trotzdem zusammen, um dann das erste Semester gemeinsam zu meistern.
Klassische Sitcoms leben von ihren Stereotypen, den bedienten Klischees und ja auch dem Erwartbaren. Meist trifft eine Gruppe Menschen unterschiedlichen Couleurs aufeinander, wächst zusammen und bildet das Herz der Serie. So haben es „Seinfeld“ (1989-1998), „Friends“ (1994-2004) und viele weitere humorlastige Serien gemacht. Der Serienerfinder und Autor von „Community“ Dan Harmon (*1973) weiß von der langen Tradition und schreckt auch nicht davor zurück, dass man gefühlt vieles schon gesehen hat. Er gibt seiner Sitcom einen besonderen Charme, was die Fans begeistert aufnehmen. Denn aus einer scheinbar alltäglichen Situation heraus – einer Gruppe von Außenseitern, die durch eine Lerngruppe zusammenkommen und sich durchs College-Leben schlagen – entwickelt er die Kunst der Übertreibung. Alle Figuren folgen anfänglich einem Stereotyp, sind klischeebeladen, doch schaffen es immer wieder aus diesem Korsett auszubrechen. Auch die Ereignisse der einzelnen Folgen sind meist äußerst skurril, seien es die seltsamen Kurse am Community College, die verkorksten Lehrer oder ein Paintballspiel, was ungeahnte Dimensionen annimmt. Diese starken Übertreibungen gekoppelt mit der Charakterentwicklung der Figuren liefern die Grundlage für den Erfolg der Serie. Hinzu kommt die Figur des Abed (auch in Kombination mit Troy). Dieser liefert den größten Teil der filmischen Anspielungen, welche die Serie maßgeblich beeinflusst. Denn in jeder Folge gibt es viele Zitate und Verweise, versteckt oder offen. Diese Serie ist sich ihrer Wurzeln bewusst und nutzt das popkulturelle Wissen um viele Reminiszenzen und Humor einzubauen. Gerade Folgen, wie die über die Paintballschlacht, merkt man die Zitierfreude und das übertriebene Auskosten von
Fazit: „Community“ ist eine fast klassische Sitcom aus der Hand von Dan Harmon. Doch dieser entschied sich alle Stereotypen und Klischees zu verwenden, die man so kennt, aber stets mit einem Tick zu viel von allem. So lebt die Serie von skurrilen Ideen, seltsamen Charakteren und einen Haufen popkulturellen Anspielungen und hat sich so zu einer begehrten Fanserie gemausert und kann sich leicht auch heute noch neben den klassischen Mainstream-Sitcoms behaupten.
Bewertung: 4/5
Trailer zur Staffel 1 der Serie „Community“:
geschrieben von Doreen Matthei
Quellen:
- Illia Zavelskyi, ‚Kritik: Community – Staffel 1-6‘, 4001reviews.de, 2016
- Wikipedia-Artikel über die Serie „Community“
- Benjamin Freund, ‚„Community“ (Staffel 1-6): Start, Cast, Folgen, Trailer, Handlung, Infos, Stream‘, musikexpress.de, 2020
- Wulf Bengsch, ‚Review: Community | Staffel 1 (Serie)‘, medienjournal-blog.de, 2012