„Milk“ (2018)

Doreen Kaltenecker
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Kurzfilm / Kanada / Fiktion / 2018

Filmkritik: Der kanadische Horror Short, gesehen im ‘Shock Block’ auf dem 20. Landshuter Kurzfilmfestival, überzeugt als kurzer, spannungsgeladener Horrorfilm, der einem sofort das Blut in den Adern gefrieren lässt. 

Eines Abends hat ein Junge (Cameron Brodeur) noch Durst. Er geht zum Kühlschrank, um sich ein Glas Milch zu holen. Vor Ort begegnet ihm in einer dunklen Ecke seine Mutter (Anana Rydvald), doch irgendwas scheint mit ihr nicht zu stimmen. 

Der Regisseur und Drehbuchautor Santiago Menghini erzählt in seinem dritten Kurzfilm eine Geschichte voller Unbehagen. Inspiriert wurde er durch einen Besuch bei seinen Eltern. Eines Nachts bekam er Durst und dachte er wäre in der Küche allein, doch seine Mutter saß in einer Ecke und telefonierte flüsternd. Zudem war sie nicht gut drauf und diese Stimmung, sowie diese Begegnung im Dunklen gaben den Anstoß zu seinem gelungen nicht ganz 10-minütigen Horror Short. Mit seiner souveränen Inszenierung, einer dichten Atmosphäre und der Konzentration auf

Cameron Brodeur

das Wesentliche erzählt Menghini eine schaurig schöne Geschichte, die wie ein Auftakt zu einem Langfilm wirkt. Das dachte sich auch James Wan, bekannter Produzent und Horror-Regisseur u.a. von „Saw“ (2004), „Conjuring“ (2013), „Aquaman“ (2018),  und arbeitet nun an einer Langfilmfassung. Im Gesamten ist „Milk“ intensive Horror-Unterhaltung von einem Regisseur, der weiß, wie man das Genre perfekt bedienen kann.  

Fazit: Santiago Menghinis „Milk“ ist ein gelungener Horror-Kurzfilm, der es schafft schnell Spannung und Atmosphäre aufzubauen, zu unterhalten und in einem gelungenen Finale münden zu lassen, das wie ein verheißungsvoller Ausblick auf einen Langfilm wirkt.  

Bewertung: 7,5/10

Trailer zum Kurzfilm „Milk“:

geschrieben von Doreen Matthei

Quellen:

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