„Exam“ (2019)

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Kurzfilm / Iran / Fiktion / 2019

Filmkritik: In ihrem Kurzfilm „Exam“ (OT: „Emtehan“), gesehen im ‚Internationalen Wettbewerb‘ des 32. Filmfest Dresden 2022, berichtet die Filmemacherin Sonia Hadad von eigenen Erfahrungen und einer wahren Geschichte aus ihrem Heimatland Iran

Vor einem wichtigen Test wird ein Mädchen (Sadaf Asgari) von ihrem Vater (Masih Kazemi) noch beauftragt, ein Päckchen wegzubringen. Doch die Zeit ist zu knapp und so geht sie damit einfach zur Schule.

Sadaf Asgari

Die iranische Filmemacherin Sonia Hadad (*1989), welche zusammen mit Samadi Farnoosh das Drehbuch zu ihrem 15-minütigen Kurzfilm geschrieben hat, baut in ihre Geschichte eigene Erfahrungen aus der Schulzeit mit ein und verbindet sie mit einer wahren Begebenheit. Dabei schafft sie es in kurzer Zeit, das autoritäre Schulsystem und die spannungsgeladene Geschichte der unfreiwilligen Drogenkurierin einzufangen. Sie besticht dabei mit einer klaren, fest in der Realität verankerten Bildsprache und Inszenierung sowie der Jungdarstellerin Sadaf Asgari, welche ihre Figur wunderbar zwischen Schuldbewusstsein und dem ausgesetzten Druck der Familie einfängt. Mit seinem auf einen klaren Höhepunkt hin laufenden Erzählstrang liefert der Kurzfilm absolute Spannung. So schafft es der Film nicht nur fest in der Realität verankert zu bleiben, sondern man schlägt sich sofort auf die Seite des Mädchens und fiebert mit ihr auf den Ausgang der Ereignisse hin.

Fazit: Der iranische Kurzfilm „Exam“ verbindet Kindheitserinnerungen der Regisseurin Sonia Hadad mit einer wahren Begebenheit. Dadurch entstand ein realitätsnaher und spannender Film, der es schafft, die Zuschauer:innen zu fesseln.

Bewertung: 7/10

Ihr habt nun die Möglichkeit ihn online zu sehen (iranisch mit englischen Untertiteln):

geschrieben von Doreen Matthei

Quellen:

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