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Kurzfilm / Österreich / Fiktion / 2021
Filmkritik: In ihrem 30-minütigen Film „Magda fährt Motorrad“, der auf dem 42. Filmfestival Max Ophüls Preis seine Weltpremiere feierte, erzählt die Regisseurin Lisa Hasenhütl vom Ende einer Beziehung und wie schwer aber wohltuend Neuanfänge sein können.
Magda (Maya Unger) wurde frisch von Benni (Jack Hofer) verlassen. Während er gut allein zurecht kommt, hält sie an ihrem alten Leben und den Erinnerungen in der ehemals gemeinsamen Wohnung fest. Da Benni immer Motorrad gefahren ist, beschließt sie jetzt auch ihren Führerschein dafür zu machen.
Die österreichische Regisseurin Lisa Hasenhütl (*1988), welche an der Filmakademie Wien Regie studiert, erzählt in ihrem 30-minütigen Film von dem Ende einer Beziehung und wie unterschiedlich Menschen damit umgehen. Aus eigenen Erfahrungen gespeist, vor allem den Motorradunterricht betreffend, und mit authentischen Alltagsbeobachtungen schrieb sie ein gelungenes Drehbuch, das es schafft die richtige Balance zwischen lebensnaher Geschichte und cineastischem Anspruch zu bewahren.
Der Film wurde dafür komplett an Live Locations umgesetzt und wird belebt von einer gelungenen Bildsprache, Lichtsetzung und Kameraarbeit. Die SchauspielerInnen allen voran Maya Unger als Magda überzeugen in ihren Rollen und schaffen es auch, die Bandbreite an Gefühlen, die am Ende einer langen Beziehung stehen, einzufangen. Auch Jack Hofer als Gegenpart, der auf dem Filmfestival Max Ophüls Preis ebenfalls in dem Kurzfilm „Fischstäbchen“ zu sehen war, ist perfekt ausgewählt. So entstand im Gesamten ein überzeugender Kurzfilm, der mit einem hohen Authentizitätsanspruch vom Ende einer Beziehung erzählt und in der Kürze die Komplexität solch einer Veränderung spürbar macht.
Fazit: „Magda fährt Motorrad” ist eine einfühlsame Geschichte über das Ende einer Beziehung und besticht mit seiner Inszenierung, dem authentischen Anspruch genauso wie mit seinem hervorragendem Schauspieler-Kino. Durch und durch ist Lisa Hasenhütls Film eine Empfehlung und macht neugierig auf weitere Werke der Filmemacherin.
Bewertung: 7/10
geschrieben von Doreen Matthei
Quellen:
- 42. Filmfestival Max Ophüls Preis 2020 – Katalog (Programm ‚Wettbewerb Mittellanger Film‘)
- Doreen Matthei, ‚Sechs Fragen an Lisa Hasenhütl‘, testkammer.com, 2021
- Eintrag des Kurzfilms „Magda fährt Motorrad“ an der Filmakademie Wien
Ja ich finde Dein Resümee gut gelungen das hat mir gut gefallen.
Gruß Michael.