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Die sogenannte ‚Fringe-Division‘ des FBI kümmert sich um ungewöhnliche Fälle, die mit Grenz- und Parawissenschaften einhergehen. Dafür wird die resolute FBI-Agentin Olivia Dunham (Anna Torv) und ihr Partner Charlie (Kirk Acevedo) unter der Leitung von Agent Broyles (Lance Reddick) eingesetzt, denn sie schafft es, sich besonders gut in diese Materie einzudenken. Doch trotzdem braucht sie Unterstützung: Dazu holt sie den Wissenschaftler Walter Bishop (John Noble) aus der Psychiatrie und dazu noch dessen Sohn Peter (Joshua Jackson), der vor allem auf den verwirrten Vater aufpassen soll. Walter steckt tief in der Materie und zusammen mit der FBI-Kollegin Astrid (Jasika Nicole) richte sich das Team in Harvard ein Labor ein, wo sie die nötige Ausrüstung haben, um die besonderen Fälle zu untersuchen. Dabei kristallisiert sich immer mehr heraus, dass es ein Paralleluniversum gibt, welches dem eigenen feindlich gesinnt zu sein scheint. Auch ist Walter stärker involviert als er zugibt und hat eine Verbindung zu Olivia, welche eine besondere Gabe besitzt. Doch vor allem Peter scheint der Schlüssel zu einem dauerhaften Frieden mit dem anderen Universum zu sein.
Die in fünf Staffeln realisierte Serie „Fringe“ folgt dem klassischen Gerüst von Detektiv- und Kriminalserien. In jeder Folge handelt es sich um einen Spezialfall, der oft mit einem Mord zusammenhängt, der meistens noch in der selben Folge gelöst wird. Die Rahmenhandlung, speziell die Auseinandersetzung mit dem Paralleluniversum, wird dabei immer wieder aufgegriffen und fortgeführt. Über die Zeit entwickelt die Rahmenhandlung, welche die Parameter immer neu setzt, auch die Figuren und Konstellationen weiter. Diese Mischung aus einem allumfassenden Gerüst und Einzelfällen funktioniert hier genauso gut wie u.a. bei den Serien „Akte X“ (1993-2002) und „Elementary“ (2012-2019). Dabei dreht es sich ab und zu nur um die große Geschichte im Hintergrund, doch immer wieder gibt es auch einen unterhaltsamen Nebenstrang, der die Strenge der Rahmenhandlung gut durchbrechen kann. Doch aus diesem Muster bricht die fünfte Staffel, welche nach einem Zeitsprung die Geschichte eine Revolution erzählt, ganz aus und wirkt dadurch schwächer. Erst mit dem Ende der Staffel und somit der Serie kann man sie versöhnlich aufnehmen. Wunderbar in der Serie ist die Zeichnung der Charaktere und ihr zwischenmenschliches Miteinander. Besonders die Figur des Walter Bishop, der im Grunde ein Wissenschaftler ist, der gerne die Grenzen des moralisch Vertretbaren übertritt, überzeugt immer wieder mit viel Lebensfreude und Liebenswürdigkeit. Alle Figuren sind nicht glatt gezeichnet, sondern lassen Persönlichkeit zu. Mit dem Paralleluniversum und so auch dem Wiederhall der Personen kommt eine weitere spielerische Ebene hinzu. So schafft es die Serie eine gute Mischung aus Science-Fiction, Kriminalfällen und Zwischenmenschlichem zu erzählen und so sehr unterhaltsam zu bleiben.
Fazit: Die amerikanische Serie „Fringe – Grenzfälle des FBI“ ist Science-Fiction-Wissenschaft gepaart mit Kriminalfällen. Über die fünf Staffel entwickelt sich die Serie aus der Hand von J. J. Abrams, Alex Kurtzman und Roberto Orci konsequent weiter, baut Beziehungen und Verknüpfungen auf und ist mit der richtigen Mischung aus Fällen und Charakterentwicklung stets unterhaltsam.
Bewertung: 4/5
Trailer zur Staffel 1 der Serie „The Fringe – Grenzfälle des FBI“:
geschrieben von Doreen Matthei
Quellen:
- Wikipedia-Artikel über die Serie „Fringe – Grenzfälle des FBI“
- Andrew Hanson, ‚‘Fringe’ recap: In a world without Peter…‘, latimes.com, 2011
Eine geile Serie.
Nach der ersten Staffel (bin später damit angefangen) hatte ich mir blind alle Staffeln gekauft und es nicht bereut. Die Serie hat was und Walter Bishop vergisst man nicht mehr so schnell.