„Kenny Scharf: When Worlds Collide“ (2020)

Doreen Kaltenecker
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Filmkritik: Die Dokumentation „Kenny Scharf: When Worlds Collide“ (OT: „Kenny Scharf: When Worlds Collide“, USA, 2020) von Malia Scharf und Max Basch, die im Programm ‚Spotlight‘ auf dem 27. Slamdance Film Festival lief, ist das Portrait eines Künstlers, der zusammen mit Keith Haring und Jean-Michel Basquiat die Kunstszene eroberte und noch heute fleißig Kunstwerke schafft. 

Der 1958 geborene Künstler Kenny Scharf wurde in der New Yorker Kunstszene der 80er Jahre geformt. Zu dieser Zeit wohnte er mit Keith Haring, der schnell große Berühmtheit erlangte, zusammen und verkehrte u.a. mit Jean-Michel Basquiat. Viele seiner Zeitgenossen wurde u.a. wegen Aids nicht alt, aber er dagegen lebt und arbeitet immer noch. Die Dokumentation, u.a. von seiner Tochter Malia Scharf, erzählt von seinem turbulenten Leben, von seiner bunten, fast comicartigen Kunst und macht einem breiten Publikum einen eher übersehenen Künstler dieser Zeit bekannt.

Kenny Scharf

Der 77-minütige Dokumentarfilm von Max Basch und Malia Scharf erzählt von dem Leben und Arbeiten des Künstlers Kenny Scharf, der mit bunten Bildern voller Lebensfreude aber hier und da auch einem gesellschaftskritischen Seitenhieb nicht nur Leinwände belebte, sondern auch Straßen und Wände. Über einen Zeitraum von elf Jahren gedreht und im klassischen Dokumentationsfilm-Gewand samt Interviews, Archivaufnahmen und aktuellen Aufnahmen seiner Werke und seiner Arbeit im Atelier besticht die Doku als Portrait eines eher unbekannten Künstlers, der eine sehr bewegte Vergangenheit besitzt. Nicht nur, dass er mit bekannten Größen befreundet war und gearbeitet hat, auch er selbst hat maßgeblich den Kunststil der Zeit mitgeprägt. Es ist eine Freude den Künstler in diesem leichtfüßig inszenierten Film, in dem Interviews, Filmaufnahmen und Blicke in die Vergangenheit Hand in Hand gehen, für sich zu entdecken und so auch wieder eine kunstgeschichtliche Lücke zu schließen.

Kenny Scharf und Keith Haring

Fazit: Die Dokumentation „Kenny Scharf: When Worlds Collide“ stellt den Künstler Kenny Scharf als ein Kind der New Yorker Kunstszene der 80er, sein Werk und seinen Werdegang vor und gewährt private wie kunsthistorische Einblicke. Aus der Hand der beiden FilmemacherInnen Malia Scharf und Max Basch erzählt der 77-minütigen Film mit klassischen Mitteln von einem Künstler, der Teil einer Bewegung war und nun als einer der letzten Überlebenden darüber berichtet.

Bewertung: 7,5/10

Trailer zum Film „Kenny Scharf – When Worlds Collide“ 

geschrieben von Doreen Matthei

Quellen:

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