„Tie“ (2020)

Doreen Kaltenecker
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Kurzfilm / Portugal, Frankreich / Animation / 2020

Filmkritik: Der spanische Animationsfilm „Tie“ (OT: „Elo“) von Alexandra Ramirez, gesehen im ‚Internationalen Wettbewerb‘ des 33. Filmfest Dresden, erzählt eine fantastische Geschichte in gelungenen Bildern und mit einer gefühlvollen Botschaft.

Ein großer Mann mit kleinen Kopf und eine kleine Frau mit großen Kopf finden in der Weite einer kargen Landschaft zusammen und sind fortan stärker zu zweit.

Nach der Lektüre eines Romans hatte die portugiesische Regisseurin Alexandra Ramires die Idee zu ihrem 12-minütigen Animationsfilm „Tie“, in dem sich zwei Figuren begegnen, die auf ihre Weise füreinander bestimmt sind. Dabei halten sich hier die fantastischen Elemente, wie die besondere Körperformen, wunderbar die Waage mit den realen Bezügen. Hier sind Themen wie Behinderung, Freundschaft, Erkennen der eigenen Stärken und der Umgang mit dem Tod eingebunden. All das wird durch die faszinierenden Animationen getragen, welche düster und schön zugleich sind. Die in Grautönen gehaltenen 2D-Zeichnungen schaffen es, die Brücke über verschiedene Genre zuschlagen und bringen so den ZuschauerInnen die Geschichte näher, welche sich hier unvorhersehbar entwickelt und in ihren Bann zieht.

Fazit: „Tie“ ist ein Animationsfilm der portugiesischen Künstlerin und Filmemacherin Alexandra Ramirez, welche mit ihren fantastischen, recht düsteren Bildern eine gelungene Geschichte zwischen Drama und Fantasie erzählt und damit das Publikum überraschen und sofort für sich einnehmen kann.

Bewertung: 7/10

geschrieben von Doreen Matthei

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