Studium der Kunstgeschichte - Schwerpunkt: Filmgeschichte
(Abschluss 2010 mit der Arbeit "Rembrandt im Spielfilm")
Nebenfächer: Philosophie und Alte Geschichte
- seit 2012: Filmkritikerin bei movieworlds (Kino, DVD, BD, Festivalberichte)
- seit 2015: Blog 'Testkammer' online
- 33. FilmFestival Cottbus 2023 - 5. Dezember 2023
- Acht Fragen an Lucas Malbrun - 4. Dezember 2023
- „Margarethe 89“ (2023) - 4. Dezember 2023
Kurzfilm / Deutschland / Animation / 2022
Filmkritik: Der Animationsfilm „Katze“ ist die mittlerweile 30. Geschichte aus dem Animanimals-Universum der Filmemacherin Julia Ocker, die u.a. der „Ameise“ (2017), dem „Pinguin“ (2018) und dem „Faultier“ (2018) bereits einen Kurzfilm gewidmet hat.
Die Katze hat sich die Kochmütze aufgesetzt und ist bereit, ihr Lieblingsrezept zu machen. Dafür braucht sie auch drei Mäuse, doch diese haben keine Lust darauf, als Speise zu enden.
In der vierminütigen Geschichte über eine Katze, die sich eine Mahlzeit zaubern will, geht es spielerisch um die Frage nach der richtigen Ernährung. Vor allem auch um ein Brechen mit tradierten Mustern. Die Vermenschlichung der Rolle ist hier entscheidend. Der Regisseurin, Autorin und Zeichnerin Julia Ocker geht es nicht darum, der Katze ihre Natur abzusprechen, sondern Kindern, welche die Animanimals auf KiKA sehen können, eine Option aufzuzeigen. Nur weil man von Oma den Schweinebraten beigebracht bekommen hat, muss es nicht der richtige Weg sein. 
Doch das fühlt sich nicht einengend wie ein moralisches Korsett an, sondern wird spielerisch vermittelt. Dafür sorgen der gelungene, etablierte Stil, die vielen Farben und der eine oder andere entzückende Einfall. So entstand ein durch und durch gelungener Kurzfilm, der wieder einmal von vielen Kindern auf diversen Festivals (u.a. auch vom Jungen Kuratoriums des 35. Filmfest Dresden) als Favorit ausgewählt wurde. Zudem wurde der Film auch von der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBM) mit dem ‚Prädikat besonders wertvoll‘ ausgezeichnet.
Fazit: „Katze“ ist der 30. Kurzfilm aus der Reihe der Animanimals. Die Regisseurin Julia Ocker erzählt mit viel Freude, Detailliebe und einem gelungenen Stil von einer Katze, die über ihre Ernährung nachdenkt und die Zuschauer:innen einlädt, dies auch zu tun.
Bewertung: 8/10
Schau Dir den Kurzfilm „Katze“ in der ZDF-Mediathek an.
geschrieben von Doreen Kaltenecker
Quellen:
- 35. Filmfest Dresden 2023 – Katalog (Programm ‚Nationaler Wettbewerb‘)
- Eintrag des Kurzfilms „Katze“ im Portal Fernsehserien.de
- Eintrag des Kurzfilms „Katze“ bei der Deutschen Film- und Medienbewertung
- Eintrag des Programms „Animanimals“ bei der ARD