“Ameise” (2017)

Doreen Kaltenecker

Kurzfilm / Deutschland / Animation / 2017

Filmkritik: Der Fernsehsender KiKA präsentiert in der Sendung “Ich kenn ein Tier” unregelmäßig Kurzfilme von Julia Ocker, welche man auch von Zeit zu Zeit auf Festivals in den Kinderprogrammen sehen kann. In der ‘Animanimals’-Reihe erzählte Ocker bisher von 22 Tieren und ihren Abenteuern. Dabei verwendet sie meist eine prägnante Eigenschaft des Tieres und spinnt sich daraus eine fantastische Geschichte. Der Kurzfilm “Ameise” gehört ebenfalls dazu und begeisterte Groß und vor allem Klein auf dem 28. Bamberger Kurzfilmfestival und dem 30. Filmfest Dresden.

Tagein, tagaus folgen die kleinen Ameisen den Anweisungen der Aufseher-Ameise, welche den Rhythmus vom Blätter tragen und Wasser holen bestimmt. Doch eine kleine Ameise geht auf Entdeckungsreise und findet eine spielerische Variante die Arbeit zu erledigen.

Der nur dreieinhalb Minuten lange Kurzfilm “Ameise” gehört zu den stärkeren Geschichten aus der ‘Animanimals’-Reihe, wie auch “Kuh(2013)  und “Wolf(2015). Hier erzählt Julia Ocker von dem Gehorsam der Ameisen und wie diese im Gleichschritt die Arbeit erledigen. Alle Ameisen gehen ohne Spaß ihrer Arbeit nach, bis die kleine Ameise mit dem andersfarbigen Hinterteil auftaucht und vieles durcheinanderbringt. Mit dieser Ameise identifizieren sich sofort alle Zuschauer vor allem die Kleinen und so bekommen sie mit dem Film Recht darin, dass man Dinge auch anders angehen kann und auch mit Spaß notwendige Tätigkeiten erledigen kann, die erledigt werden müssen. Diese Botschaft ist dabei nicht rebellisch, sondern didaktisch und soll die Kleinen zum Selbstdenken anregen. Hinzu kommt die perfekte optische Gestaltung. Im einfachen Zeichenstil, aber entzückend und sehr bunt, fängt sie das Ameisenleben ein und rundet es mit der perfekten Soundkulisse und Musik ab.

Fazit: Der deutsche Kurzfilm “Ameise” von Julia Ocker, als ein Teil der ‘Animanimals’-Reihe, begeisterte auf vielen Festivals und bestimmt auch auf dem Fernsehsender KiKA die kleinen Zuschauer. Mit einer wertvollen Botschaft und einer schönen, farbenfrohen Gestaltung versehen, verbreitet der Film gute Laune und bringt alle zum Schmunzeln. Kein Wunder, dass er von den Kindern auf den 28. Bamberger Kurzfilmtagen mit klaren Abstand zum Lieblingsfilm gekürt wurde.

Bewertung: 7,5/10

Der komplette Kurzfilm zum Selberschauen

geschrieben von Doreen Matthei

Quellen:

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