“Revolutionszelle” (2013)

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Kurzfilm / Deutschland / Fiktion / 2013

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Filmkritik: Der Regisseur Ronald Unterberger schuf vor drei Jahren einen Film, der in vielen Punkten heute mehr als veraltet erscheint: “Revolutionszelle”.

In 33 Minuten wird die Geschichte von Daniel (Gunnar Haberland) erzählt, der, nachdem er seinen Job und Frau verloren hat, nichts mit seinem Leben anzufangen weiß. Seine Schwester Lori (Barbara Anna Grieschat) bringt ihn auf neue Ideen und erzählt von einer Untergrundorganisation, der er sich dann kurzerhand anschließt und schon bald seinen ersten Auftrag erhält.

Die Motivation und die Botschaft hinter dem Film ist mehr als klar und überdeutlich. Der Regisseur scheint selbst davon überzeugt zu sein, auch etwas prophetisches Geschick zu besitzen, da er im Interview die Terrorangriffe der letzten Jahre mit seinem Film verknüpft. Doch die Geschichte der Revolution wiederholt sich immer und dies selten friedlich. So ist das dargebotene Thema sehr bekannt, nicht neu, nicht prophetisch und bietet keine Überraschungen. Die halbe Stunde zieht sich auf unangenehme Weise in die Länge, was auch mit der Optik des Films zusammenhängt. Die Schauspieler agieren unnatürlich und werden mit einer schrecklichen Video-Optik eingefangen. Die meisten Bilder sollen vermutlich Authentizität ausstrahlen, wirken aber wie gestellte Amateuraufnahmen. Der Kurzfilm “Revolutionszelle” ist ein Paradebeispiel wie der deutsche Genrefilmmarkt einen schlechten Ruf bekommt. Mit einer unausgegorenen Geschichte, schlechten Darsteller und einer bescheidenen Optik kann der Film nicht überzeugen.

Bewertung: 3/10

geschrieben von Doreen Matthei

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