Studium der Kunstgeschichte - Schwerpunkt: Filmgeschichte (Abschluss 2010 mit der Arbeit "Rembrandt im Spielfilm") Nebenfächer: Philosophie und Alte Geschichte
- seit 2012: Filmkritikerin bei movieworlds (Kino, DVD, BD, Festivalberichte)
- seit 2015: Blog 'Testkammer' online
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Filmkritik: In der ‘Shock Block’-Reihe des 18. Landshuter Kurzfilmfestivals 2017 lief der spanische Kurzfilm “Astrid”, der die Schönheit im Morbiden findet.
Der ehemalige Kriegsfotograf Miguel (Xavi Siles) hat nach seiner Heimkehr eine neue Leidenschaft entwickelt. Der Pathologe Albert (Albert Riera) lässt ihn nachts in die Gerichtsmedizin, wo er fremde, tote Frauen fotografiert. Eines Nachts wird die Leiche von Astrid (Lidia Amanda Montiel) sein Model. Diese fasziniert ihn so sehr, dass er darüber hinaus auch seine Freundin vernachlässigt.
Der spanische Filmemacher Luigi Abanto Varese gibt mit “Astrid” sein Regie- und Drehbuchdebüt. Er erzählt dabei eine Geschichte, die sich souverän zwischen Drama und Genre bewegt und durch ein gewisses Maß an Unklarheit die Spannung halten kann. In den 17 Minuten des Films erschließt sich dem Zuschauer nach und nach ein Einblick in eine traumatisierte Seele. Dafür benötigt der Regisseur nicht viele Worte, sondern liefert mit seiner sehr guten Handwerksarbeit stimmige und vor allem atmosphärische Bilder, welche die Zuschauer involvieren können. Somit ist dem Filmemacher Luigi Abanto Varese mit dem Kurzfilm “Astrid” der Einstand als Regisseur und Drehbuchautor gelungen und man kann auf seine zukünftigen Projekte gespannt sein.
Ein Gedanke zu ““Astrid” (2016)”