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Kurzfilm / Iran / Animation / 2017
Ein heranwachsendes Mädchen fühlt sich unterdrückt von ihrer Familie. Doch statt offen zu rebellieren, verschließt sie ihre Gefühle. Ihre Ängste und Wünsche manifestieren sich in Tieren, welche sich aber schwer verstecken lassen.
Die iranische Regisseurin Shiva Sadegh Asadi (*1982), wollte ursprünglich einmal Malerin werden. Das sieht man ihrem Kurzfilm “Yal va Koopal”, der komplett ohne Sprache auskommt, auch an. Ihre Geschichte transportiert sie dabei über bildliche Metaphern. Im Zentrum der Geschichte steht ein junges Mädchen, welches sich in seiner patriarchalisch geführten Familie unwohl fühlt und ausbrechen möchte, aber es nicht kann. All ihr Sehnsüchte begräbt sie. Doch sie kann es nicht verhindern, dass die Tiere, darunter eine Gans, ein Elefant und ein Löwe, sich nicht beherrschen und all das symbolisieren, was das Mädchen empfindet. Die Entdeckung der eigene Weiblichkeit und der Kampf gegen die Unterdrückung der Frauen sind nur zwei mögliche Interpretationsmöglichkeiten für den Animationsfilm. Die Regisseurin Asadi, welche auch das Drehbuch schrieb und alle Zeichnungen selbst anfertígte, lässt viel Freiraum, um sich die Geschichte dahinter zu erschließen.
Fazit: Der Animationsfilm “Yal va Koopal” der iranischen Filmemacherin Shiva Sadegh Asadi erzählt eine Geschichte ganz ohne Worte, aber mit beeindruckenden, handwerklich überzeugenden Bildern. Der interpretationsreiche Film gibt demn Zuschauer die Möglichkeit die Seele eines Mädchens zu ergründen und kann mit seiner schwermütigen Stimmung auch das Gemüt des Publikums ergreifen.
Bewertung: 7,5/10
Trailer des Kurzfilms “Yal va Koopal”
geschrieben von Doreen Matthei
Quellen:
- 30. Filmfest Dresden – Katalog (Programm ‘Internationaler Wettbewerb’)
- Doreen Matthei, ‘Sechs Fragen an Shiva Sadegh Asadi‘, http://www.testkammer.com, 2018
- Eintrag des Kurzfilms “Yal va Koopal” beim Festival “DOK Leipzig”
2 Gedanken zu ““Yal va Koopal” (2017)”