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Kurzfilm / Österreich, Deutschland / Dokumentation / 2020
Ein Mann flüchtet Anfang der 80er Jahre mit einem Faltboot aus der DDR, wird von dänischen Fischern gerettet und gelangt so in die BRD. Doch diese Erfahrungen münden in Orientierungslosigkeit, bis er sich in der Gesinnung der Neu-Rechten wiederfindet.
Der deutsche Filmemacher Jonas Riemer, Jahrgang 1990, der mit „Mascarpone“ seinen Abschluss an der Filmuniversität Konrad Wolf in Babelsberg gemacht hat, stieß in seinem eigenen Umfeld auf diesen Mann, der aus der DDR geflüchtet war und nun verhindern will, dass Deutschland weitere Geflüchtete aufnimmt. Dieser offensichtliche Zwiespalt reizte den Filmemacher, so dass er sich entschied diese Geschichte in einem Animadok zu erzählen. Die Handlung wird dabei von gelungenen 2D-Animationen mit wohldosierten Farbakzenten erzählt. Dabei ist sie spannend und informativ zugleich und man schlägt sich schnell auf die Seite des
Fazit: Der deutsche Kurzfilm „Der übers Meer kam“ erzählt dokumentarisch von einem Mann, dessen Flucht aus der DDR und seinem späteren Wandel. Dafür schuf Riemer passende Bilder, welche sich mit dem Off-Kommentar zu einem stimmigen Animadok vereinen, welcher zum Reflektieren und Auseinandersetzen anregt.
Bewertung: 8/10
Trailer zum Kurzfilm „Der übers Meer kam“:
Ihr habt nun bis zum 30. Oktober 2022 die Möglichkeit den Kurzfilm „Der übers Meer kam“ in der ARD Mediathek zu sehen (in deutsch).
geschrieben von Doreen Matthei
Quellen:
- 32. Filmfest Dresden 2020 – Katalog (Programm ‚Open Air: Shorts‘)
- Doreen Matthei, ‚Fünf Fragen an Jonas Riemer‘, testkammer.com, 2020
- Eintrag des Kurzfilms „Der übers Meer kam“ bei der Medien-Fördereinrichtung Nord Media
- Eintrag des Regisseurs Jonas Riemer bei der Stiftung Kulturregion