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Kurzfilm / Slowakische Republik / Fiktion / 2018
Filmkritik: Der slowakische Kurzfilm „”M”“ von Gabriela Gažová, gesehen auf dem 32. Filmfest Dresden, erzählt authentisch von den Teenagerjahren zweier Freundinnen und schafft es dabei die Stimmung jener Zeit wunderbar einzufangen.
Die beiden Freundinnen Johnny (Sisa Mokošová) und Romy (Julianna Ťahúňová) gehen durch dick und dünn. Sie teilen alles miteinander, schwänzen die Schule, proben den Widerstand und stehen sich bei allen Veränderungen bei. Dabei rückt das Weibliche mit der ersten Periode immer mehr ins Zentrum.
In ihrem 22-minütigen Kurzfilm fängt die Regisseurin Gabriela Gažová, welche auch das Drehbuch schrieb, die Welt von ihren jugendlichen Protagonistinnen realistisch und stimmig ein. Ihre beide Hauptfiguren, wunderbar von den beiden Jungdarstellerinnen Sisa Mokošová und Julianna Ťahúňová verkörpert, stehen im Mittelpunkt ihrer Geschichte. Dabei spricht die Filmemacherin Themen wie Freundschaft, in der man alles miteinander teilt, oder das Leben als (rebellischer) Jugendlicher in einer kleineren Stadt ein sowie das Erwachen der eigenen Sexualtität an. Der Umgang mit der immer dominanter werdenden Weiblichkeit u.a. durch das Einstellen der Periode und damit einhergehend auch die Suche nach seiner eigenen Identität sind Themen, die die jungen Mädchen überall begleiten. Gabriela Gažová findet dafür den richtigen Ton und schafft es, diese Lebenszeit leichtfüßig, unterhaltsam und echt einzufangen. So ist die Stimmung des Films geprägt durch eigene Erfahrungen, welche jede ZuschauerIn und auch die Regisseurin selbst mitbringen, und durch das jugendliche Aufbruchsgefühl, dass alles möglich erscheint. Ein durch und durch gelungener, schön inszenierter Kurzfilm, der sogar genug Potential dafür bietet, die Geschichte der beiden als Langfilm zu erzählen.
Fazit: „”M”“ ist ein Kurzfilm der slowakischen Regisseurin und Drehbuchschreiberin Gabriela Gažová, der die Geschichte von zwei Mädchen erzählt, welche an der Schwelle zum Erwachsenwerden stehen. Sie fängt dabei mit viel Leichtigkeit, dem richtigen Gespür für diese Zeit und Humor das Heranwachsen der beiden ein und überzeugt mit einer stimmigen Inszenierung und einem Händchen für die gelungene Darstellerinnenwahl.
Bewertung: 8/10
Trailer zum Kurzfilm „”M”“:
geschrieben von Doreen Matthei
Quellen:
- 32. Filmfest Dresden 2020 – Katalog (Programm ‚Jugend‘)
- Doreen Matthei, ‚Sechs Fragen an Gabriela Gažová‘, testkammer.com, 2020
- Profil des Regisseurs Gabriela Gažová bei Vimeo