„Tempus Fugit“ (2019)

Doreen Kaltenecker
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Kurzfilm / Frankreich / Fiktion / 2019

Roxane Duran

Filmkritik: Der französische Kurzfilm „Tempus Fugit“ von Lorenzo Recio, der im ‚Internationalen Wettbewerb‘ des 21. Landshuter Kurzfilmfestivals lief, ist eine gelungene Mischung aus Fantasy und realitätsnahem Drama und besticht mit ihrem Cast genauso wie mit seiner Inszenierung.

Jeanne (Dominique Jayr) und Paul (Philippe Laudenbach) sind alt geworden und leben ein zurückgezogenes Rentnerleben. Als Jeanne eines Tages in die Stadt fährt, entdeckt sie einen Fluss, den sie noch nie gesehen hat. Als sie darin ein Bad nimmt, taucht sie als junge Frau (Roxane Duran) wieder auf und sieht das Leben ganz anders als zuvor.

Philippe Laudenbach und Roxane Duran

Basierend auf einem Märchen ersann sich der französische Filmemacher Lorenzo Recio, der auch das Drehbuch dazu schrieb, einen fantasievollen Genrefilm. Es beginnt als eine Geschichte über eine langjährige Beziehung, über eingeschlafene Liebesbekundungen und ein Rentnerleben. Doch schnell ändert sich der Ton des Films und aus dem melancholischen Drama wird eine Genrefilm der in einer seltsamen Ménage-à-trois endet. Dass dieser Mix aus verschiedenen Genres neben seiner konsequenten Narration auch so gut funktioniert, liegt an der tadellosen Inszenierung, ein paar handfesten Gore-Effekten und einer Besetzung, welche mit Roxane Duran in der Hauptrolle glänzt. So ist „Tempus Fugit“ ein stimmiger Kurzfilm, der sich nicht scheut verschiedene Genres zu vermischen und damit wunderbar unterhalten kann.

Fazit: „Tempus Fugit“ ist ein Kurzfilm von Lorenzo Recio der wunderbar das realitätsnahe Thema von langjährigen Beziehungen und dem Altern mit fantastischen Elementen verbindet. Gut umgesetzt und hervorragend gespielt bietet der 20-minütige Film gelungene Unterhaltung.

Bewertung: 7,5/10

Trailer zum Kurzfilm „Tempus Fugit“:

geschrieben von Doreen Matthei

Quellen:

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