„Castle“ (Staffel 1-8, 2009-2016)

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Serienkritik: Die amerikanische Serie „Castle“, die welche zwischen 2009 und 2016 in acht Staffeln ausgestrahlt wurde, ist eine klassische Krimiserie, in der sich ein Team den verschiedensten Mordfällen annimmt und die stark von ihrer gelungenen Figuren-Dynamik lebt.

Der erfolgreiche Schriftsteller Richard Castle (Nathan Fillion) steckt in einer kleinen Schaffenskrise und schafft es über Beziehungen als offizieller Beobachter der Ermittlerin Kate Beckett (Stana Katić) und ihrem Team, bestehend aus Ryan (Seamus Dever), Esposito (Jon Huertas) und Lanie (Tamala Jones) bei der New Yorker Mordkommission über die Schulter zu schauen. Zusammen mit ihnen stürzt er sich in jeden Fall, baut die wildesten Theorien um die Morde auf und findet in Kate seine Muse. So wächst das Team immer mehr zusammen und auch als sich dunkle Wolken zusammenbrauen und die Vergangenheit sie einholt, gehen sie jeden Fall mit Mut, Tatkraft und Humor an.

Molly C. Quinn, Nathan Fillion und Susan Sullivan

„Castle“ ist eine 173 Folgen umfassende Serie aus der Hand des Serienmachers Andrew W. Marlowe, welche sich wunderbar zwischen Komödie und Drama einpegelt. In jeder Folge geht das Ermittler-Team dabei einem Mordfall nach, der meist einen skurrilen Twist besitzt. Dadurch wird der Fantasie des kreativen Autors ebenso Platz eingeräumt wie der ernsthaften Kriminalarbeit. Trotz vieler Todesfälle und einem sehr ernsten roten Faden, der sich von der ersten bis zur siebten Staffel durchzieht, ist der Ton der Serie meist sehr locker gehalten. Die amüsanten Dialoge im Stil von Screwball-Komödien erinnern dabei andere Detektiv-Serien mit ungleichen Gespannen wie „Remington Steele“ (1982-1987) oder „Das Model und der Schnüffler“ (1985-1989). Genau diese Dynamik und das Miteinander der Figuren hält dabei das Publikum bei Laune. Auch wenn die Fälle einfallsreich sind, gibt es genügend weitere Krimi-Serien, die ebenfalls mit diesem Fakt glänzen. Aber die Figurenkonstellation und das nicht nur von den beiden Hauptfiguren funktioniert hier einfach hervorragend und macht die Serie dadurch auch noch gefühlvoll und spannend. 

Jon Huertas, Nathan Fillion und Seamus Dever

Dass dies so gut funktioniert, liegt natürlich auch an dem hervorragendem Cast. An erster Stelle steht hier Nathan Fillion, den man seit „Firefly“ (2002-2003) lieb gewonnen hat und auch hier das Herzstück ist, denn durch sein charmant-naive Art wird die Serie getragen. Aber auch Molly C. Quinn als Tochter und Susan Sullivan als Mutter sind eine wunderbare Bereicherung. Wie auch natürlich Stana Katić als Gegenpart und natürlich Love Interest von Castle, sie schafft es immer schlagfertig und actiongeladen zu sein und das stets in High Heels. Doch ohne Esposito und Ryan, gespielt von Jon Huertas („This is Us“ (seit 2019)) und Seamus Dever, würde die Serie nicht so gut funktionieren. So trägt die wunderbare Besetzung genauso zum Gelingen bei, wie die tadellose Umsetzung als klassische Krimi-Serie. Bereichert wird sie zudem von ein paar Anspielungen und Zitaten auf andere Produktionen. Nur allein das Ende der Serie wird aufstoßen, da dies so nicht geplant war und damit einen bitteren Nachgeschmack hinterlässt. Wer will kann nach dem Genuss der sieben Staffeln, wobei man wunderbar einige Folgen hintereinander sehen kann, auch gern noch eines der Bücher der zehnteiligen Nikki-Heat-Romanreihe, die als Gimmick zur Serie wirklich unter dem Namen Richard Castle veröffentlicht wurde, lesen.

Stana Katic und Nathan Fillion

Fazit: Die Krimiserie „Castle“, welche in sieben Staffeln ausgestaltet wurde, besticht mit einer guten Mischung aus spannenden, kreativen Mordfällen und deren Lösung sowie dem Charme der Figuren und ihrem warmherzigen Zusammenspiel. Dem Serienmacher gelang mit einer guten Besetzung und der souveränen Umsetzung eine Serie, die man schnell ins Herz schließt und die hervorragend unterhalten kann. 

Bewertung: 5/5

Trailer zur Staffel 1-8 der Serie „Castle“:

geschrieben von Doreen Matthei

Quellen:

Ein Gedanke zu “„Castle“ (Staffel 1-8, 2009-2016)

  1. Interessante Fälle und natürlich der dauernde, teilweise recht lustige Schlagabtausch bei den Beteiligten, machte die Serie sehenswert.

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