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Nachdem Jen (Christina Applegate) Judy’s ( Linda Cardellini) Ex-Mann Steve (James Marsden) im Affekt erschlagen hat, ist Judy trotz aller Probleme auf ihrer Seite. Zusammen überlegen sie, wie es nun weitergehen sollen und lagern Steve solange in der heimischen Kühltruhe ein. Während die beiden Freundinnen ratlos sind, macht sich Steves Familie Sorgen um ihn und so steht irgendwann Ben (ebenfalls James Marsden) vor der Tür, Steves eineiiger Zwillingsbruder. Zusammen mit der Polizistin Perez (Diana-Maria Riva), die vor allem Judy, welche sich gerade frisch in die Tochter einer neuen Heimbewohnerin, Michelle (Natalie Morales), verliebt, im Visier hat, nimmt die Familie die Suche auf. Jen unterdessen versucht ihr Leben samt einer Leiche im Tiefkühler und ihren Gefühlen für den Zwillingsbruder wieder in Ordnung zu bringen.
Die zehn Folgen umfassende ersten Staffel der Serie, ausgestrahlt auf Netflix, und aus der Hand von Liz Feldman überraschte mit bitterbösem Humor, einer wohltuenden Frauenfreundschaft und der einen oder anderen spannenden Verwicklung. Nun beginnt die zweite Staffel mit einem handfesten Mord und der eindeutigen Schuld. Dadurch verschiebt sich die gesamte Dynamik unter den Figuren und zwangsläufig fragt man sich, wie weit Freundschaft gehen darf. Genau an diesem Punkt verliert die zweite Staffel an Sympathie und Glaubwürdigkeit, denn die Figuren handeln eine Zeit lang irrational und falsch. So ertappt man sich recht schnell dabei, die ganzen Irrungen und wirrungen nicht mehr bereitwillig mitzutragen. Trotzdem ist die Figurenzeichnung, vor allem die der sympathischen Judy noch so gut gelungen, dass man auf ihrer Seite bleibt. Äußerst gelungen ist das Einfügen eines Frau-Frau-Love-Interest, der mit seiner Natürlichkeit ein warmes Gefühl hinterlässt. So bleibt man aufgrund der liebgewonnen Figuren trotzdem bei der Stange – besonders gelungen ist auch die neue Rolle für James Marsden – als nun sehr sympathischer Zwillingsbruder. So wurde seine Bandbreite an schauspielerischen Fähigkeiten in der Serie wunderbar benutzt. Die zweite Staffel ist sehr unterhaltsam, besitzt aber durch eine veränderte Variable und viele doch zu überspitzte Elementen nicht die gleiche Stärke wie die erste Staffel und so bleibt abzuwarten, wie das dann fortgesetzt werden wird.
Fazit: Die zehn Folgen umfassende zweite Staffel der Serie „Dead to Me“ aus der Hand von Liz Feldman lädt die ZuschauerInnen zu einem erneuten Zusammentreffen mit Judy und Jen ein, welche man aufgrund der sehr gut gelungene ersten Staffel ins Herz geschlossen hatte. Doch da die Parameter geändert wurden und auch zu viele unnötige Höhepunkte und Elemente eingefügt wurden, schmälert das den Genuss der zweiten Staffel, welche nicht die Größe der ersten erlangt.
Bewertung: 4/5
Trailer zur Staffel 2 der Serie „Dead to Me“:
geschrieben von Doreen Matthei
Quellen:
- Wikipedia-Artikel über die Serie „Dead to Me“
- Juliane Klein, ‚Dead to Me Staffel 2 Kritik – Weiter geht die Kuriosität!‘, citizenz.de, 2020
- Jen Chaney, ‚Dead to Me Season 2: Liz Feldman on the Cliffhanger Finale‘, vulture.com, 2020
- Ben Travers, ‚‘Dead to Me’ Season 2 Review: Christina Applegate Kills — Spoilers‘, indiewire.com, 2020