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Kurzfilm / Deutschland / Fiktion / 2020
Hanan geht mit ihren kleinen Bruder Sidar zum Schwimmkurs, damit er das erste Abzeichen – das Seepferdchen – erwerben kann. Während er das Schwimmen beigebracht bekommt, erinnert sich Hanan an die Flucht ihrer Familie nach Deutschland und daran, dass sie damals noch nicht schwimmen konnte.
Mittlerweile erscheint die Flüchtlingskrise durch die Überschattung anderer Ereignisse in den Hintergrund geraten zu sein. Aber Menschen, welche selbst Traumatisches erfahren haben, leiden weiterhin an diesen Erfahrungen. Mit der mittlerweile jungen Frau Hanan, welche mit 12 Jahren übers Mittelmeer nach Deutschland floh, hat sich die Regisseurin Nele Dehnenkamp unterhalten und schuf ein einfühlsames Portrait eines Mädchens, das hier zu neuer Stärke fand, indem sie selbst sich dem Wasser annäherte und nun sogar Schwimmlehrerin geworden ist. Genau in diesem Ambiente einer Schwimmhalle erzählt sie ganz sachlich mit nur wenig Emotionen ihre Geschichte. Dabei wechselt sich der Monolog mit Bildern von einer jungen
Fazit: Nele Dehnenkamp schuf mit ihrem Dokumentarfilm „Seepferdchen“ ein einfühlsames Portrait von Hanan, welche auf ihre Flucht Traumatisches erlebt hat und gelernt hat damit umzugehen. Mit klaren Dokumentaraufnahmen und einem sehr sachlich vorgetragenen Monolog erzählt sie ihre Geschichte und kann damit die ZuschauerInnen erreichen.
Bewertung: 6,5/10
Trailer zum Kurzfilm „Seepferdchen“:
geschrieben von Doreen Matthei
Quellen:
- 63. DOK Leipzig 2020 – Katalog (Programm ‚Kids DOK‘)
- Website des Kurzfilms „Seepferdchen“
- Eintrag des Kurzfilms „Seepferdchen“ beim DOK Leipzig
- Eintrag des Kurzfilms „Seepferdchen“ bei der Deutschen Film- und Medienbewertung
- Eintrag des Kurzfilms „Seepferdchen“ beim Goethe Institut Frankreich
- Eintrag des Kurzfilms „Seepferdchen“ beim Filmfestival Goldener Spatz