„The Demands of Ordinary Devotion“ (2022)

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Kurzfilm / Belgien / Fiktion / 2022

Filmkritik: Der belgische Kurzfilm „The Demands of Ordinary Devotion“, der auf dem 38. Kurzfilmfestival Hamburg 2022 lief, ist ein fragmentarisches Portrait über das Frau- und Muttersein. 

Sich wiederholende Tätigkeiten, Alltag und Hingabe kennzeichnen das Leben als Frau und Mutter. 

Dies fängt die Regisseurin Eva Giolo (*1991), die auch das Drehbuch zu ihrem 12-minütigen Kurzfilm schrieb, in einzelnen Vignetten und Momentaufnahmen ein. Ohne Worte und in sich wiederholenden Bildern von Tätigkeiten wird hier das Leben verschiedener Frauen abgebildet. Dabei konzentrieren sich die Bilder auf die Körper, so dass die Frauen selbst gesichtslos bleiben. Giolo fängt dabei Gesten, Bewegungen und Muster ein, wiederholt, erneuert und erweitert die fragmentarischen Bilder um Stillleben. Nicht immer wird klar, was dahinter steckt, aber im Zusammenspiel ergibt sich ein Bild über das Leben als Frau. Dies ist auf solch experimentelle Weise wunderbar eingefangen und bedarf keiner Sprache. So ist der Kurzfilm ein faszinierendes Kleinod geworden, das mit seinen Bildern die Zuschauer:innen in den Bann ziehen kann.

Fazit: „The Demands of Ordinary Devotion“ erzählt in fragmentarischen, interpretationsfreudigen Bildern vom Frausein mit all seinen Aufgaben und Pflichten. Die Regisseurin Eva Giolo findet dafür die richtigen Bilder und lädt zu einer experimentellen Auseinandersetzung mit dem Thema ein.

Bewertung: 7/10

Trailer zum Kurzfilm „The Demands of Ordinary Devotion“:

geschrieben von Doreen Matthei

Quellen:

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