„Ms. Marvel“ (Staffel 1, 2022)

Doreen Kaltenecker
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Serienkritik: Immer wieder erblicken neue Marvel-Charaktere das Licht der Welt, sei es als Film („Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings“ (2021)) oder als Serie („She Hulk“ (2022)). Auch die amerikanische Serie „Ms. Marvel“ aus der Hand von Bisha K. Ali, die mit ihren sechs Folgen auf Disney+ veröffentlicht wurde, erzählt eine neue Geschichte aus dem MCU (Marvel Cinematic Universe) über ein pakistanisches Mädchen, das Captain Marvel verehrt. 

Die 16-jährige Kamala Khan (Iman Vellani) und ihr bester Freund Bruno (Matt Lintz) sind große Superheldenfans und Gamer. So möchte sie auch zur ‚AvengerCon‘ als ihr absolutes Lieblings-Idol Captain Marvel gehen. Doch ihre schulischen Probleme und ihre Passion für diese unerreichbaren Stars finden ihre Eltern (Zenobia Shroff und Mohan Kapur) Besorgnis erregend, so dass sie sie oft kontrollieren und damit beschützen wollen. Doch als Kamala die Armreifen ihrer Großmutter Aisha (Mehwish Hayat) findet, ändert sich alles.

Iman Vellani

Die sechsteilige Serie, deren zweite Staffel bereits angekündigt wurde, stammt aus der Hand des Showrunners Bisha K. Ali. Es ist eine klassische Coming-of-Age-Geschichte gepaart mit einer Superheldengeschichte á la „Spiderman“. Doch hier kommen noch weitere Aspekte hinzu. Vor allem der familiäre Hintergrund der Geschichte ist neu im Marvel-Universum. Die pakistanische Familie und ihre Vergangenheit, welche durch den Bürgerkrieg in Indien bestimmt wurde und sie nach Amerika gebracht hat, nimmt einen wichtigen Stellenwert ein. Allgemein stehen vergangene Kräfte im Zentrum der Geschichte. Dafür verwendet die Serie auch Zeitsprünge und eine komplexe Erzählstruktur. Doch ihre stärksten Momente hat die Serie dann, wenn sich Kamala und ihr bester Freund mit den neuen Kräften austoben und auch eine gewisse Sorglosigkeit an den Tag legen. Besetzt wurden die beiden hervorragend mit den Jungdarsteller:innen Iman Vellani und Matt Lintz (bekannt aus „The Walking Dead“ (2010-2022)). Diese spielen ihre Rollen wunderbar, so dass man ihnen auch gern in den obligatorischen längeren Kampf- und Actionszenen folgt. So ist die Serie eine klassische Coming-of-Age-Superhelden-Geschichte mit sympathischen Figuren, einem neuen kulturellen und historischen Background und viel Superhelden-Action, die jedes Marvel-Herz höher schlagen lässt. 

Iman Vellani

Fazit: „Ms. Marvel“ ist die mittlerweile siebente Serie aus dem MCU und erzählt eine klassische Coming-of-Age-Geschichte gepaart mit dem Superheldengenre. Hier wird die gewohnte Mischung aus Humor, Action und auch Herz geliefert, bietet darüber hinaus aber sehr sympathische Figuren und einen neuen, spannenden kulturellen Background.

Bewertung: 4/5

Trailer zur Miniserie „Ms. Marvel“:

geschrieben von Doreen Kaltenecker

Quellen:

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