„Binge Loving“ (2022)

Doreen Kaltenecker
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Kurzfilm / Belgien / Fiktion / 2022

Filmkritik: Der belgische Kurzfilm „Binge Loving“ von Thomas Deknop, zu sehen im ‚Internationalen Wettbewerb‘ des 23. Landshuter Kurzfilmfestival 2023, erzählt im Gewand einer Detektivgeschichte von Einsamkeit und dem Bedürfnis nach Nähe.

Kathleen (Sofie Decleir) heuert den Privatdetektiv Otis (David Mutamba) an, um die Affäre ihres Mannes (Jobst Schnibbe) aufzudecken. Der Detektiv, der das Essen liebt, findet das Hotel in Brüssel heraus und dort begegnen sich die Drei. 

Der belgische Filmemacher Thomas Deknop (*1991) erzählt eine beinahe klassische Detektivgeschichte, bei der der beauftragte Schnüffler seiner Klientin näher kommt. Doch das ist nur die offensichtliche Geschichte. Vielmehr beschäftigt sich der Film mit dem Thema Einsamkeit, die in einer großen Stadt wie Brüssel viele Ausprägungen haben kann: Flüchtet man sich deswegen in eine Affäre, bekämpft man diese Leere mit Essen oder wagt man sich mutiger als gedacht aus seinem Schneckenhaus heraus. All das wird in dem nur 23-minütigen Kurzfilm eingebaut.

David Mutamba

Deknop, der zusammen mit Davey Snoek das Drehbuch geschrieben hat, findet aber auch auf visueller Ebene eine gelungene Entsprechung. Die Bilder sind in der Farbigkeit, Körnigkeit und Ausstattung an ältere Filme angelehnt. So wirkt der Film auf gewisse Weise veraltet, aber auch zeitlos. Die Stimmung des Films wird damit perfekt transportiert und erschafft eine melancholische Welt, in welce die Antihelden gut hineinpassen. Diese werden großartig von Sofie Decleir und Jobst Schnibbe sowie allen voran David Mutamba als esssüchtiger Detektiv verkörpert. So entstand ein bemerkenswerter Kurzfilm, der mit seinem schwermütigen Gefühl lange im Gedächtnis bleibt.

Fazit: „Binge Loving“ ist eine melancholische Detektivgeschichte in einem zeitlosen Gewand, die sich mit den verschiedenen Formen der Einsamkeit beschäftigt. Der Regisseur Thomas Deknop fand dafür die passenden Bilder, tolle Darsteller:innen und schafft es, die Gefühle seiner Protagonist:innen greifbar zu machen.

Bewertung: 8/10

Trailer zum Kurzfilm „Binge Loving“:

geschrieben von Doreen Kaltenecker

Quellen:

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Ein Gedanke zu “„Binge Loving“ (2022)”

  1. Der belgische Kurzfilm “Binge Loving” scheint ein beeindruckendes Werk zu sein, das auf dem 23. Landshuter Kurzfilmfestival 2023 im Internationalen Wettbewerb gezeigt wurde. Deine Zusammenfassung und Bewertung des Films geben einen Einblick in die fesselnde Handlung und die tiefgründigen Themen, die er behandelt.

    Die Idee, eine klassische Detektivgeschichte zu nutzen, um die Facetten der Einsamkeit in einer Großstadt wie Brüssel zu erkunden, klingt faszinierend. Dieser Ansatz ermöglicht es, die inneren Konflikte und die Sehnsucht nach Nähe der Charaktere auf interessante Weise darzustellen.

    Die Entscheidung des Regisseurs Thomas Deknop und des Drehbuchautors Davey Snoek, den Film visuell an ältere Filme anzulehnen, ist bemerkenswert. Es ist interessant zu hören, dass dies dem Film ein zeitloses Gefühl verleiht und die Stimmung effektiv überträgt.

    Die Leistungen der Schauspieler, insbesondere von Sofie Decleir, Jobst Schnibbe und David Mutamba, scheinen das Publikum beeindruckt zu haben und zur Stärke des Films beigetragen zu haben.

    Deine Bewertung von 8/10 zeigt, dass der Film “Binge Loving” eine tiefgreifende emotionale Resonanz erzeugt hat und bei den Zuschauern einen bleibenden Eindruck hinterlassen wird. Vielen Dank für die Vorstellung dieses Kurzfilms und die Einsichten, die du geteilt hast. Dies macht mich neugierig darauf, den Film selbst anzusehen, wenn sich die Gelegenheit bietet.

    Mit freundlichen Grüßen
    Miss Katherine White
    https://www.miss-katherine-white.com/der-hass-steht-ueber-allem/

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