Studium der Kunstgeschichte - Schwerpunkt: Filmgeschichte (Abschluss 2010 mit der Arbeit "Rembrandt im Spielfilm") Nebenfächer: Philosophie und Alte Geschichte
- seit 2012: Filmkritikerin bei movieworlds (Kino, DVD, BD, Festivalberichte)
- seit 2015: Blog 'Testkammer' online
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Filmkritik: Der amerikanische Kurzfilm „Pigskin“, welcher auf dem 18. Landshuter Kurzfilmfestival 2017 in der ‚Shock Block‚-Reihe lief, erzählt mit Bildern voller Reminiszenzen eine Coming-of-Age-Geschichte mit expliziten Body-Horror-Szenen.
Laurie (Isadora Leiva) ist Cheerleaderin und schon länger in den Quarterback Glenn (Pablo Gonzalez) verschossen. Doch als er ihr endlich näher kommt, steht sie sich mit ihrer Unsicherheit selbst im Weg. Zudem lauert da auch noch eine bedrohliche Gestalt, welche sie zu verfolgen scheint.
An der Oberfläche erzählt der Kurzfilm des Regisseurs Jake Hammond und der Drehbuchautorin Nicola Newton eine klassische Highschool-Geschichte eines verliebten Mädchens, das unter den typischen Unsicherheiten von Teenagern leidet. Dabei referenziert er viel auf Filme der 70er und 80er Jahre und passt sich auch in den Horrorelementen Filmen wie „Carrie“ (1976) und John Carpenters „Halloween“ (1978) an. Besonders gelungen ist der die Geschichte umklammernde Song „Kill for Love“ von den Chromatics, der die Retro-Stimmung und ein Gefühl von Erwartungen wunderbar transportiert. DIe Body-Horror-Szenen, welche mit ihrer Explizität zum Wegsehen anregen, werden durch die unbekannte Bedrohung durch einen befremdlichen Mann unterstrichen. Zusammen ergibt das eine ungewöhnliche Mischung aus oldschool Coming-of-Age-Geschichte kombiniert mit stimmigen Horrorelementen. Der Film braucht nicht viele Worte, um seine Botschaft zu transportieren. Im Gesamten ist der Kurzfilm „The Pigskin“ eine stimmige Hommage an vergangene Horrorfilmzeiten gepaart mit gut gemachten Horroreffekten und einer klassischen Coming-of-Age-Geschichte.
2 Gedanken zu ““Pigskin” (2015)”