„Atmahaú Pakmát“ (2017)

Letzte Artikel von Doreen Kaltenecker (Alle anzeigen)

Kurzfilm / Mexiko, USA / Dokumentation / 2017

Standbild aus dem Kurzfilm “Atmahaú Pakmát”

Filmkritik: Der mexikanisch-amerikanische Kurzfilm „Atmahaú Pakmát“ von Cameron Quevedo feierte seine internationale Premiere auf dem 61. DOK Leipzig und erzählt auf fast rebellisch-experimentelle Weise von dem Leben an der Grenze zwischen Mexiko und der USA mit dem Blick auf einen zukünftigen Mauerbau.

Der Dokumentarfilm nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise zu einem Grenzübertritt, welcher nicht ohne Argwohn verläuft und erzählt vom Leben und dem Überlebenskampf der traditionellen Lehmziegel-Hersteller in Mexiko.

Cameron G. Quevedo beim 61. DOK Leipzig

Der aus den USA stammende Filmemacher Cameron Quevedo schuf mit seinem Dokumentarfilm eine Mischung aus unschuldigen Momentaufnahmen, in denen er die Lehmziegel-Herstellung mit Ruhe und klassischen Interviews einfängt, und rebellischer Experimental-Technik. Für den zweiten Teil filmt er heimlich den Grenzübertritt und schafft so ein Verständnis, wie schwierig die Situation an den Grenzen geworden ist und wie das Misstrauen das Denken bestimmt. Auf den ersten Blick passen diese Geschichten nicht richtig zusammen, vor allem durch ihre unterschiedliche Herangehensweise. Doch gerade das macht die Wirkung des 24-minütigen Kurzfilms „Atmahaú Pakmát“, was ein Name für den Grenzfluss Rio Grande ist, aus. Der Filmemacher Cameron Quevedo liefert damit ein spannendes Zeitdokument, getarnt in einer unaufgeregten Dokumentation.

Fazit: Der Kurzfilm „Atmahaú Pakmát“ erzählt eigentlich von der traditionellen Lehmziegel-Herstellung in Mexiko, doch gleichzeitig liefert der Regisseur Cameron Quevedo ein aktuelles Zeitdokument ab, welches an einem kleinen Beispiel die Tragweite der Veränderungen zwischen Mexiko und Amerika erzählt.

Bewertung: 6/10

Trailer zum Kurzfilm „Atmahaú Pakmát“

geschrieben von Doreen Matthei

Quellen:

Ein Gedanke zu “„Atmahaú Pakmát“ (2017)

Kommentar verfassen