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Kurzfilm / Deutschland / Dokumentation / 2020
Als sich die Grenze zum Westen öffnet, beginnt für den Teenager Anna eine andere Zeit. Aber die neue Welt gerät schnell aus den Fugen, als eines Tages ihr Vater wegen Mord verhaftet wird.
In nur sieben Minuten erzählt die Filmemacherin Anna Theil (*1977), welche auch das Drehbuch dazu schrieb, von einem Wendepunkt in ihrem Leben. Nicht nur dass sich die Grenze zur BRD öffnete und so alles Alte und Bekannte keinen Bestand mehr hatte und ein neues Leben auf sie hereinbrach, sondern auch, dass ihr Vater wegen Mordverdachts verhaftet wurde. Erst in diesem Moment beginnt sich die junge Frau Gedanken über die Stasi-Vergangenheit ihres Elternteils zu machen. So wie ihr ging es vielen Stasi-Kindern nach der Wende 1990. Wie geht man mit der
Fazit: Der Kurzfilm „Stumm“ ist ein empfehlenswerter, animierter Dokumentarfilm über die familiären Hintergründe der Filmemacherin. Gleichzeitig gewährt der Film auch einen Einblick in die Gedanken der Kinder von Stasi-Mitarbeitern. Mit einem gelungenen Mix aus Originalmaterial und 2D-Zeichnungen bebildert sie ihre Geschichte und lädt zum Nachdenken und Reflektieren ein. Damit würde sich der Kurzfilm „Stumm“ auch sehr gut für einen Einsatz u.a. an Schulen anbieten.
Bewertung: 7,5/10
geschrieben von Doreen Matthei
Quellen:
- 63. DOK Leipzig 2020 – Katalog (Programm ‚Kids DOK‘)
- Doreen Matthei, ‚Fünf Fragen an Anna Theil‘, testkammer.com, 2020
- Website der Regisseurin Anna Theil