„Wir werden die Besten Sein“ (2020)

Doreen Kaltenecker
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Kurzfilm / Schweiz / Fiktion / 2020

Petar Đurđević und Aleksandra Jovanović

Filmkritik: Der schweizer Kurzfilm „Wir werden die Besten Sein“ (OT: „Bićemo Najbolji“) von Jelena Vujović, der auf dem 42. Filmfestival Max Ophüls Preis seine Deutschlandpremiere feierte, überzeugt als sanftes Drama vor wahren Hintergründen.

Die junge Serbin Dunja (Aleksandra Jovanović) führt eine heimliche Beziehung zu Amir (Petar Đurđević), einem Albaner. Ihre Liebe ist im Kosovo 1998 problematisch. Als Dunja erfährt, dass sie schwanger ist und zudem die Konflikte im Land anschwellen, siedelt sie in die Schweiz um. Amir verspricht hier bald nach zu kommen.

Die aus der Schweiz stammende Regisseurin Jelena Vujović (*1992) erzählt in ihrem 20-minütigen Diplomfilm eine sehr lebensnahe Geschichte. Angesiedelt vor dem Hintergrund des Kosovokriegs strickt sie nach einem eigenem Drehbuch eine sanfte Liebesgeschichte zwischen zwei Menschen, welche, wenn es nach der Gesellschaft um sie herum gehen würde, nicht zusammen sein dürften. 

Petar Đurđević und Aleksandra Jovanović

Mit sanften Tönen erzählt sie von der Liebe zwischen einer Serbin und einem Albaner, deren Glück nicht nur Ressentiments sondern auch ein beginnender Krieg im Wege stehen. Im authentischen Look fängt die Regisseurin die Zeit ein. Doch der Fokuspunkt liegt auf der Beziehung der beiden, welche wunderbar von Aleksandra Jovanović und Petar Đurđević verkörpert werden. Durch ihr einfühlsames Spiel wirkt die Geschichte aktuell und macht deutlich worauf es wirklich ankommt.

Fazit: „Wir werden die Besten Sein“ ist eine zarte Liebesgeschichte und der Diplomfilm der Regisseurin Jelena Vujović. Vor dem Hintergrund wahrer Ereignisse und mit einem hohen Authentizitätsanspruch wird hier ein zartes Drama erzählt, das im Gedächtnis bleibt.

Bewertung: 7/10

Trailer zum Kurzfilm „Wir werden die Besten Sein“:

geschrieben von Doreen Matthei

Quellen:

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