„Polka-Dot Boy“ (2020)

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Kurzfilm / Frankreich / Animation / 2020

Filmkritik: Der französische Animationsfilm „Polka-Dot-Boy“ von Sarina Nihei, der im Internationalen Wettbewerb des 33. Filmfest Dresden lief, erzählt eine gelungene Mischung aus Drama und Genre in Kombination mit handfestem Splatter.  

Aufgrund vieler großer Punkte auf seinem Körper begibt sich ein Junge ins Krankenhaus. Dort bekommt er zwar nicht die erwartete Hilfe, aber er trifft auf ein Mädchen, das sein Leben verändern könnte, auch wenn dieses nur auf Rache aus ist.

Die aus Japan stammende Animationskünstlerin Sarina Nihei („Small People with Hats“ (2014)) schrieb und zeichnete den Film „Polka-Dot Boy“. Sie ersann dabei eine Geschichte, welche schwer zu verorten ist, denn der Film besitzt direkte Genre-Elemente sowohl in der Story als auch auf visueller Ebene, aber gleichzeitig fußt er auf realen, menschlichen Dramen. So schwingt bei aller Skurrilität auch stets etwas Melancholie mit, welche die Szenerie stark beeinflusst. Wunderbar ist, dass Nihei die ZuschauerInnen selbst einlädt die Ereignisse einzuordnen, denn zum einen passiert hier nicht alles chronologisch und andererseits wird auf erklärende Worte komplett verzichtet. So saugen die starken, teilweise sehr geheimnisvollen Bildern und die konsequent erzählte Geschichte die ZuschauerInnen in das Geschehen hinein, fesseln sie mit einer gelungenen, nicht häufig anzutreffende Mischung und machen so neugierig auf das weitere Œuvre der jungen Filmemacherin.

Fazit: Die geheimnisvollen, allesamt von Hand gezeichneten Bilder des französischen Animationsfilms „Polka-Dot Boy“ von Sarina Nihei transportieren eine gelungene Geschichte zwischen Drama und Genre mit konsequent zu Ende gedachten Elementen und der Traurigkeit des menschlichen Seins. 

Bewertung: 7,5/10

Trailer zum Kurzfilm „Polka-Dot Boy“:

geschrieben von Doreen Matthei

Quellen:

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