„Escape Room 2: No Way Out“ (2021)

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Filmkritik: Im Jahr 2019 lieferte der amerikanische Spielfilm „Escape Room“ wunderbare Unterhaltung und begeisterte mit seiner Mischung aus Adventure-Room und klassischen Horror-Elementen. Nun folgt – zwei Jahre später – „Escape Room 2: No Way Out“ (OT: „Escape Room: Tournament of Champions“, USA, 2021), der direkt am Ende des anderen Films anknüpft und die bekannten Charaktere erneut in einen Escape Room schickt.

Nachdem Zoey (Taylor Russell) und Ben (Logan Miller) den Escape Room überlebt haben und einen kurzen Blick hinter die Fassaden werfen konnten, beschlossen sie, Minos, der Firma im Hintergrund, das Handwerk zu legen. Dazu reisen sie nach New York und wollen schon wieder ohne Ergebnisse abziehen, als sie unvermittelt wieder in einem Escape Room landen. Zusammen mit anderen „Escape Room“-Gewinnern, wie Rachel (Holland Roden) und Brianna (Indya Moore), kämpfen sie erneut ums Überleben.

Indya Moore, Taylor Russell McKenzie und Holland Roden

Der amerikanische Regisseur Adam Robitel (*1978), erzählt im zweiten Escape-Room-Film die Geschichte nahtlos weiter. Der Cliffhanger dafür wurde schon im ersten Teil eingebaut. Der Film beginnt mit den beiden Überlebenden, die nach New York zu reisen, um Minos zu finden. Natürlich, wie es auch der Titel verspricht (vor allem im englischen Original) geraten sie dabei wieder in einen ausgefeilten Escape Room. Mit vier anderen TeilnehmerInnen machen sie sich sofort ans Werk die Rätsel zu lösen. Auch in diesem Teil sind die Räume kreativ gestaltet und bringen die nötige Portion Rätsel und Spannung mit sich, so dass man als ZuschauerIn sehr schnell begeistert dabei ist, auch wenn man selber vermutlich nicht einmal ansatzweise diese schwierigen Rätsel gelöst hätte. So geht es wie im ersten Teil munter immer von Raum zu Raum weiter und hier und da schleichen sich weitere Story-Elemente, was die Firma dahinter betrifft, ein. Durch die kreative Ausgestaltung der Räume und den hohen Spannungsfaktor folgt man der Gruppe gern, auch wenn man von Anfang weiß, dass es nur wenige schaffen werden. Doch mit seinem Ende übertreibt der Film maßlos und mindert den Filmgenuss sehr, so dass man sich auch wünscht, dass diese Reihe hier nun mit diesen zweiten Teil endet.

Indya Moore, Thomas Cocquerel, Taylor Russell McKenzie und Logan Miller

Umgesetzt ist der ganze Film, vor allem die Ausgestaltung der einzelnen Räume, wieder mit großer Spielfreude und ausgefallenen Ideen. Er speist sich aus klassischen Rätsel solcher Real-Life-Räume, nur dass hier tödliche Konsequenzen eingesetzt werden. Dass die Geschichte eher mau ist, vor allem mit den paar Twists im letzten Drittel des Films, kann man aufgrund dieser kreativen Rätselräume, in deren Lösung man als ZuschauerIn selbst schnell involviert ist, gut vergessen. Auch die DarstellerInnen, allesamt eher unbekannt, schaffen es mit wenigen Sätzen ihren Figuren eine Geschichte zu geben und so schlägt man sich gern auf ihre Seite. „Escape Room 2: No Way out“ ist optisch perfekt umgesetzt und liefert den puren Unterhaltungsfaktor, auch wenn die Geschichte selbst eher zu wünschen übrig lässt.

Holland Roden, Indya Moore und Thomas Cocquerel

Fazit: „Escape Room 2: No Way out“ von Adam Robitel, die Fortsetzung des 2019 erschienen Spielfilms „Escape Room“, ist sehr unterhaltsam, wartet mit kreativen Rätselräumen auf und kann trotz des erwartbaren Ausgangs die ZuschauerInnen gut an die Geschichte fesseln. Solide inszeniert und gut besetzt kann man es als gelungene Fortsetzung ansehen, doch das Ende macht viel kaputt, so dass zu hoffen bleibt, dass die Reihe an dieser Stelle endet.

Bewertung: 6,5/10

Kinostart: 19. August 2021 / DVD-Start: 4. November 2021

Trailer zum Film „Escape Room 2: No Way Out“:

geschrieben von Doreen Matthei

Quellen:

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