„Ernst oder Panik“ (2020)

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Kurzfilm / Deutschland / Animation, Dokumentation / 2020

Filmkritik: Der deutsche Filmemacher Marlin van Soest hat seit dem Beginn der Corona-Pandemie Menschen auf der Straße zu diesem Thema interviewt. In kleinen Stop-Motion-Filmen, einige davon hat er in dem Kurzfilm „Ernst oder Panik“ zusammengefasst, erzählt er die Geschichte der Pandemie auf seine Weise. 


Wie geht es den Deutschen in der Pandemie? Über die Monate hinweg, befragt der Interviewer Menschen auf der Straße und sammelt ein breites Bild an Meinungen.

In der Corona-Pandemie (vor allem in der ersten Welle) gab es die verschiedensten Arten dies zu dokumentieren oder sich damit auseinanderzusetzen. Man denke an die Dokumentarfilme „E14“ (2020, Regie: Peiman Zekavat) oder „Bless you!“ (2020, Regie: Tatiana Chistova). Der Journalist und nun auch Filmemacher Marlin van Soest (*1988) ging auf die Straßen und interviewte, wer ihm begegnete. 

Über die Zeit sammelte er auf seinen YouTube-Kanal bereits 19 Interviews und hält so die Meinungen und Stimmungen im Land fest. Dass die Interviewten so frei von der Leber weg reden, liegt auch an dem verwendeten Medium. Denn der Originalton wird unterstützt von Knetanimationen. Nicht besonders hübsch, aber individuell gestaltet, fängt er seine InterviewpartnerInnen ein und wahrt so ihre Anonymität. In seinem Kurzfilm „Ernst oder Panik“ vereint er nun einige Episoden davon und zieht damit einen amüsanten Querschnitt, der mit viel Offenheit in die Herzen der Deutschen während der Corona-Pandemie schaut.

Fazit: Marlin van Soest ging während des letzten Jahres raus auf die Straßen, interviewte Menschen zum Thema Corona und fing diese Interviews in Knettrick ein. Die Stop-Motion-Methode spielt hier wunderbar mit dem O-Ton zusammen, sodass eine fragmentierte und amüsante Bestandsaufnahme der deutschen Gemüter entstand.

Bewertung: 7/10

Trailer zum Kurzfilm „Ernst oder Panik“:

geschrieben von Doreen Matthei

Quellen:

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