„Night Bus“ (2019)

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Kurzfilm / Taiwan / Animation / 2019

Filmkritik: Der taiwanische Kurzfilm „Night Bus“ (OT: „夜車“) von Wen-Ming Hsieh, u.a. zu sehen auf dem 28. Slamdance Film Festival 2022 und jetzt auf der Plattform ‚Short of the Week‘ zu finden, ist tief im Genre verhaftet und gleichzeitig ein schwermütiges Drama in einem ungewöhnlichen Animationsstil.

Im letzten Bus des Tages treffen eine ältere Frau, ein Paar und ein junger Mann aufeinander. Als der Schmuck der Dame verschwindet und durch einen Unfall ein Affe stirbt, eskaliert die Situation.

Der aus Taiwan stammende Regisseur und Animationskünstler Wen-Ming Hsieh schuf einen beeindruckenden Animationsfilm, der sich stark an den Film Noir anschmiegt und mit wenigen Worten eine Geschichte voller Intrigen, Geheimnissen und Düsterheit erzählt. Dabei würzt er die Erzählung mit surrealen und Genre-Elementen, so spielt auch der Tod eines Affenjungens genauso wie die Verstrickungen der Menschen untereinander da hinein. All das wird in anfänglich gewöhnungsbedürftigen 2D-Zeichnungen eingefangen. Man braucht ein wenig Zeit, um sich an den Stil zu gewöhnen, erkennt dann aber die Stärke und wie perfekt er die düstere Geschichte zu transportieren weiß. Damit gewann er u.a. auf dem Sundance Festival 2022 den Short Film Jury Award: Animation und konnte auch die Zuschauer:innen auch auf vielen weiteren Festivals begeistern.

Fazit: „Night Bus“ ist ein Kurzfilm des taiwanischen Regisseurs Wen-Ming Hsieh, der darin eine Mystery-Thriller mit expliziten Gewalt-Elementen erzählt. Er schafft es mit seinem einmaligen Animationsstil und der spannenden Geschichte voller Verstrickungen mit viel Spannung zu unterhalten und zeigt, wofür man den Animationsfilm ebenfalls verwenden kann.

Bewertung: 8/10

Den Kurzfilm „Night Bus“ hier anschauen:

geschrieben von Doreen Kaltenecker

Quellen:

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