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Kurzfilm / Kroatien / Animation / 2022
Das Cafe ‚White Horse‘ ist ein Treffpunkt von Menschen, die nebeneinander erleben. Alle gehen ihren eigenen Routinen nach und so vergehen die Tage.
Die beiden kroatischen Filmemacher:innen Ivana Bošnjak Volda und Thomas Johnson Volda, die bereits die beiden Stop-Motion-Filme „Simulacra“ (2014) und „Imbued Life“ (2019) zusammen realisiert haben, erzählen in ihrem dritten, zehnminütigen Kurzfilm „Remember How I Used to Ride a White Horse“ von dem Gefühl der Apathie und wie es das Miteinander von Menschen beeinflusst. Durch ihre verschiedenen Vignetten fangen sie das Gefühl greifbar ein, gerade auch weil sie die Menschen ohne Worte aufeinander prallen lassen. Dabei verwenden sie die Stop-Motion-Technik mit all ihrer Stofflichkeit, um traurige Bilder zu erzeugen, die mysteriös und einsam zugleich wirken. Oft erinnern die erzeugten Bilder an große Regisseure wie Andrej Tarkowski („Stalker“ (1979)) in den Sinn und gleichzeitig besitzen sie einen ganz eigenen Stil. So schaffen sie es ohne jegliche Sprache die Stimmung sowie die Gefühle zu vermitteln und bestechen mit einer Mischung aus Traurigkeit, Surrealismus und ungewöhnlichen Animationen.
Fazit: Der Kurzfilm „Remember How I Used to Ride a White Horse“ ist ein gelungener Kurzfilm über das Thema Apathie. Die beiden Regisseur:innen Ivana Bošnjak Volda und Thomas Johnson Volda erzeugen dafür im Stop-Motion-Verfahren die perfekten Bilder für ihre Geschichte und ziehen damit das Publikum in ihren Bann.
Bewertung: 7,5/10
Trailer zum Kurzfilm „Remember How I Used to Ride a White Horse“:
geschrieben von Doreen Kaltenecker
Quellen:
- 65. Internationales Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm 2022 – Katalog (Programm ‚Panorama Kurzfilm‘)
- Doreen Kaltenecker, ‚Acht Fragen an Ivana Bošnjak Volda und Thomas Johnson Volda‘, testkammer.com, 2022