„Tunnelen“ (2016)

Doreen Kaltenecker
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Kurzfilm / Norwegen / Fiktion / 2016

Filmkritik: Da Kurzfilme oft das Sprungbrett hin zum Langfilm sind, schaffen etablierte Regisseure selten noch einmal kürzere Werke. Anders aber der norwegischen Regisseur André Øvredal (*1973). Dieser bekam mit seinem 2010 in den Kinos laufenden „Trollhunter“ internationale Aufmerksamkeit und schuf jetzt, sechs Jahre später, seinen zweiten Kurzfilm „Tunnelen“, der einer der Lieblingsschocker auf dem 18. Landshuter Kurzfilmfestival 2017 wurde.

In einer düsteren Zukunft steckt eine Familie wie jeden Tag im Feierabendverkehr in einem Tunnel. Während der Verkehr sich nur langsam bewegt, hoffen sie sicher nach Hause zu kommen.

Der versierte Filmemacher André Øvredal (*1973) führte bei dem 12-minütigen Kurzfilm Regie und schrieb auch das Drehbuch dazu. Er entführt die Zuschauer in eine Zukunft, in der die Überbevölkerung mit radikalen Mitteln bekämpft wird. Diese Dystopie ist erschreckend, aber erscheint möglich zugleich. Dabei fühlt es sich so an, als ob die Geschichte ein Teil eines größeren Kosmos ist Dies gibt dem Film eine Science-Fiction gerechte Größe. Die Umsetzung ist dabei nicht immer überzeugend, da bestimmte CGI-Aufnahmen nicht komplett gelungen sind. Aber durch die spannende Idee und die packende Umsetzung kann man darüber leicht hinwegsehen und es bleibt eine fesselnde Geschichte in einem dystopischen Universum übrig, von der man gerne mehr erfahren möchte.

Bewertung: 7,5/10

Schau Dir den Kurzfilm „Tunnelen“ hier an:

geschrieben von Doreen Matthei

Quellen:

  • 18. Landshuter Kurzfilmfest 2017 Katalog
  • Website des Kurzfilms„Tunnelen

4 Gedanken zu “„Tunnelen“ (2016)

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