“The Simple Things” (2015)

Doreen Kaltenecker
Letzte Artikel von Doreen Kaltenecker (Alle anzeigen)

Kurzfilm / Chile / Fiktion / 2015

Filmkritik: Auf dem 29. Filmfest Dresden 2017 lief das Debüt “The Simple Things” (OT: “Las Cosas Simples”) des chilenischen Regisseurs Álvaro Anguita (*1988), der mit viel Gefühl, Humor und Authentizität eine außergewöhnliche Geschichte erzählt.

Penelope (Catalina Saavedra) führt ein Leben, welches geprägt ist von ihrer Arbeit und der Pflege ihrer an Alzheimer leidenden Mutter (Anita Reeves). Diese vermisst ihren Mann schmerzlich und bereitet ihrer Tochter ein sorgenvolles Leben. Als die Mutter eines Tages einen verwirrten Mann (Carlos Montero) mit nach Hause bringt, sieht Penelope eine Chance, dass alle wieder glücklich werden können.

In seinem Debüt vermischt Anguita, der auch das Drehbuch schrieb, eine lebensechte Schilderung einer von der Pflege geprägten Familie und vermischt das Ganze mit einer spannenden Was-wäre-wenn-Frage. Dies macht den Reiz des chilenischen Kurzfilms aus und involviert die Zuschauer emotional. Der Verlauf der Geschichte ist dabei nicht vorherzusehen und bietet so einen frischen Blickwinkel. Hinzukommt die formale, passende Gestaltung, in der sich Locations, Ausstattung und vor allem die Schauspieler gut in das Szenario einschmiegen. So ist der Kurzfilm “The Simple Things” rundum gelungen und empfehlenswert.

Bewertung: 7,5/10

Der Trailer zum Kurzfilm:

geschrieben von Doreen Matthei

Quelle: 29. Filmfest Dresden – Katalog

2 Gedanken zu ““The Simple Things” (2015)

Kommentar verfassen