„Love me, fear me“ (2018)

Doreen Kaltenecker
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Kurzfilm / Deutschland / Animation / 2018

Filmkritik: Mit dem Stop-Motion-Film „Love me, fear me“, welcher im ‘Nationalen Wettbewerb’ des 30. Filmfest Dresden lief, schuf die Filmemacherin Veronica Solomon ein handwerklich geradezu klassisches Knetwerk, was aber mit seinen Formen, Farben und Musik begeistern kann.

In einem extravaganten Tanz passt sich eine Figur der Liebe an. Dadurch verändert sie sich und muss hier und da sogar gefürchtet werden.

Die 1980 in Rumänien geborene Veronica Solomon hat nach ihrer künstlerischen Ausbildung ihren Abschluss in Animation an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf gemacht. Mit ihrem sechs-minütigen Kurzfilm „Love me, fear me“ schuf sie einen klassischen Knettrick, der eine starke Haptik und eine faszinierende Optik besitzt. Ohne Worte erzählt der Film ein Metapher über die Liebe und wie sie allmählich zu etwas anderem werden kann. Mit einer starken Farbdramaturgie, einem kreativen Spiel mit Formen und einer fließenden Beweglichkeit fängt die Filmemacherin Solomon die Geschichte wunderbar ein. Unterstützt wird das Ganze von der fantastischen Musik der Komponistin Dascha Dauenhauer (ausgezeichnet u.a. mit dem Deutschen und dem Europäischen Filmpreis für ihre Musik in „Berlin Alexanderplatz“ und mit dem Max Ophüls Preis für die Beste Musik in einem Dokumentarfilm für „The Case You“), welche der Geschichte mehr Dramaturgie und Interpretationsmöglichkeiten verleiht. So ist ihr ein rundum gelungenes Knet-Kunstwerk gelungen, das mehr als nur eine Animationsspielerei ist und das Können der studierten Künstlerin und Filmemacherin Solomon zeigt.

Fazit: Der handwerklich ansprechende und mit großartiger Musik unterlegte Kurzfilm „Love me, fear me“ ist schönes, klassisches Stop-Motion-Werk, welches mit seiner Metapher auf die Liebe und seinen energetischen Bewegungen die ZuschauerInnen in den Bann zieht.

Bewertung: 7,5/10

Den Kurzfilm „Love me, fear me“ gibt es kostenlos zu sehen:

geschrieben von Doreen Matthei

Quellen:

6 Gedanken zu “„Love me, fear me“ (2018)

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