„Arthur Rambo“ (2018)

Doreen Kaltenecker
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Kurzfilm / Frankreich / Fiktion / 2018

Filmkritik: Der französische Kurzfilm „Arthur Rambo“ taucht ein in die Vergangenheit des Regisseurs Guillaume Levil auf der Insel La Réunion ein und erzählt die Geschichte einer Freundschaft, die unter keinem guten Stern stand.

Der junge Alain (Joshua Peberel) verdient sich am Straßenrand mit dem Rezitieren von Gedichten von Arthur Rimbaud ein bisschen Geld dazu. In der Schule gilt er als Außenseiter, bis er eines Tages mit Guillaume (Lillo Coppens), der aus einer wohlhabenden Familie stammt, einen neuen Freund findet.

Joshua Peberel und Lillo Coppens

Der Regisseur Guillaume Levil, verarbeitet in seinem Kurzfilm, für den er auch das Drehbuch schrieb, seine Kindheit auf der kleinen Insel La Réunion (Indischer Ozean) und seine Freundschaft mit Alain. Er hat er Alain eine Superkraft (Rezitieren von Gedichten) gegeben, welche der Geschichte ihren roten Faden verleiht. In seinem Film zeigt er, dass die äußeren Umstände oft nicht der Grund dafür sind, warum Freundschaften nicht möglich sind, sondern, dass sie von der Gesellschaft selten erwünscht oder akzeptiert sind. Diese Botschaft hat eine emotionale Wucht und kann den Zuschauer berühren. Unterstützt wird das Ganze von der handwerklichen Umsetzung. Die Filmaufnahmen fangen zwar auch die Lebensumstände der beiden Protagonisten realistisch ein, sind aber trotzdem, wie es sich für einen nostalgischen Rückblick gehört, in schönste Farben und warmes Licht getaucht. Mit einer Fokussierung auf die Gesichter der gut ausgewählten Darstellern sowie einer Kameraarbeit, die sich der Seelenlage seines Hauptprotagonisten anpasst, wird die Geschichte dieser Kinderfreundschaft erzählt. So schildert Levil die Ereignisse, beruhend auf seinen Erinnerungen, mit starken Bildern und zusätzlich mit den gut eingesetzten Zitaten des bekannten französischen Dichters Rimbauds (1854-1891), welche durch den starken Kontrast zu Alains Leben unter die Haut gehen.

Joshua Peberel

Fazit: Guillaume Levils Kurzfilm „Arthur Rambo“ erzählt von der eigenen Kindheit und einer von der Gesellschaft nicht akzeptierten Freundschaft. In schönste, warme Farben getaucht, mit dem richtigen Erzähltempo und gut ausgewählten Darstellern geht die Geschichte unter die Haut und hinterlässt ein schwermütiges Gefühl.

Bewertung: 7,5/10

Trailer zum Kurzfilm „Arthur Rambo“:

Geschrieben von Doreen Matthei

Quellen:

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