„Post Office“ (2021)

Doreen Kaltenecker
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Kurzfilm / USA / Fiktion / 2021

Filmkritik: Der amerikanische Kurzfilm „Post Office“ von Courtney Loo und David Karp, gesehen im Zuge des 27. Slamdance Festival 2021, erzählt auf einfühlsam Weise von der Rissen, welche durch die amerikanischen Gesellschaft verlaufen. 

Eine Mutter (Julie Zhan) die mit ihren beiden Kindern unterwegs ist, entdeckt am Straßenrand ein kleines Mädchen (Xiaowan Jin). Sorgenvoll um den Verbleib ihrer Eltern nimmt sich ihrer an.

Auf den ersten Blick schildern die beiden amerikanischen FilmemacherInnen Courtney Loo und David Karp eine Alltagsgeschichte, für die sie auch das Drehbuch zusammen geschrieben haben, von einer chinesischen Mutter, welche am Straßenrand ein zurückgelassenes Kind entdeckt und auf ganz nachvollziehbare Weise darauf reagiert. Doch unter der Oberfläche steckt noch viel mehr, vor allem was den Status von EinwanderInnen in den USA betrifft und damit einhergehend Rassismus und Vorurteile. In nur 14 Minuten schaffen sie es eine Situation zuzuspitzen, die sich mit all diesen Themen beschäftigt. Passend dazu wurde das Ganze sehr lebensecht inszeniert. In der Hitze eines Sommers haben sie an Live Locations gedreht und setzen den größten Teil der Geschichte an einem staubigen Highway um. Hinzu kommt das gelungene Spiel aller SchauspielerInnen samt den überzeugenden KinderdarstellerInnen, welche ihre Figuren zum Leben erwecken. Loo und Karp schufen so einen eindringlichen Film, der unter die Haut geht und relevante Themen anspricht.

Fazit: „Post Office“ ist ein amerikanischer Kurzfilm von Courtney Loo und David Karp der sich auf ruhige Weise mit der Gesellschaft Amerikas beschäftigt und mit klarem Blick Schwächen und Probleme aufzeigt. Mit authentischen Bildern, einem hervorragendem Ensemble und der richtigen Botschaft bleibt der Film im Gedächtnis und macht neugierig auf nachfolgende Projekte des Regie-Gespanns.

Bewertung: 7,5/10

Überzeug Dich selbst vom Kurzfilm „Post Office“:

geschrieben von Doreen Matthei

Quellen:

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