„Amygdala“ (2020)

Doreen Kaltenecker
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Kurzfilm / Deutschland / Fiktion / 2020

Filmkritik: Der deutsche Kurzfilm „Amygdala“ von Fabian Altenried, der im ‚Nationalen Wettbewerb‘ des 33. Filmfest Dresden 2021 zu sehen war, bedient sich einer gelungenen Mischung aus Genregeschichte und heimatlichem Drama und bleibt so im Gedächtnis.

In einer kleinen Gemeinde in den bayrischen Provinz passieren seltsame Dinge. Die Natur scheint sich gegen die die BewohnerInnen zu stellen. Auch als Zenti (Antonia Brunnhuber) auf einmal erkrankt, steht das damit in Zusammenhang. 

Der deutsche Filmemacher Fabian Altenried, der auch das Drehbuch zu diesem 30-minütigen Kurzfilm schrieb, erzählt darin eine folkloristische Dystopie. Irgendwo in einem kleinen Ort mitten in der Natur, wendet sich diese gegen ihre BewohnerInnen. Die Milch der Kühe ist vergiftet und weitere unheilsame Zeichen treten auf. Mit viel Spannung und zahlreichen Unklarheiten erzählt Altenried seine Geschichte und übt damit Kritik an dem falschen Umgang mit der uns umgebenden Natur. All das verpackt er in ein äußerst ländliches Gewand. Die Figuren wirken wie aus dem Leben gegriffen aber auch gleichzeitig aus der Zeit gefallen. Sie werden mit tiefster Mundart von einem gut zusammengestellten Cast gespielt, welcher die düstere Szenerie mit ihrer Schweigsamkeit und manchmal unergründlichem Handeln zusätzlich zum Leben erwecken. Im Gesamten gelang Altenried ein packender, schwer ergründbarer Thriller, der sehr viel Düsterkeit und Regionalität besitzt und so unter den Beiträgen des 33. Filmfest Dresden herausstach.

Fazit: Der Öko-Thriller und dystopische Kurzfilm „Amygdala“ von Fabian Altenried besticht mit seiner unheimlichen, schwer erklärbaren Stimmung, starken Bildern und seiner versteckten Kritik an dem falschen Umweltbewusstsein unserer Tage.

Bewertung: 7,5/10

geschrieben von Doreen Matthei

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