- 95. Oscarverleihung 2023 - 25. März 2023
- Sieben Fragen an Miguel Goya und Tin Wilke - 24. März 2023
- „Las Flores“ (2022) - 24. März 2023
Als die Mägde für ihre gemeinschaftliche Weigerung, eine Steinigung vorzunehmen, bestraft werden, steht die schwangere June alias Desfred (Elisabeth Moss) unter strenger Beobachtung, doch trotzdem gelingt ihr die Flucht. Als nach geraumer Zeit die letzte Etappe von Amerika nach Kanada bevorsteht, ist sie mittlerweile hochschwanger und wird leider verraten. Zurück bei dem Kommandanten Fred Waterford (Joseph Fiennes) und seiner Frau Serena Joy (Yvonne Strahovski) werden andere Saiten aufgezogen. Es geht den beiden nur noch um das Kind, doch June selbst scheint am Ende ihrer Kräfte. Als ihr Emily (Alexis Bledel) wieder begegnet, welche von den Kolonien zurückgeholt wurde, beginnt ihr Widerstandsgeist wieder zu erblühen.
. Dieser wurde schon mehrmals verfilmt. Doch die Serienadaption mauserte sich zu einem absoluten Erfolg durch ihre schonungslose Umsetzung und Verortung in der heutigen Zeit. Sie zeigt dabei die Entwicklungen der Zeit erschreckend realistisch auf. Die zweite Staffel mit ihren 13 Episoden folgt den eingeschlagenen Pfaden, auch wenn es dafür keine Romanvorlage mehr gab. Die Autorin Atwood war aber bei der Entwicklung der zweiten Staffel ebenfalls beteiligt und durfte sich Elemente wünschen, welche berücksichtigt werden sollten. So wird die Geschichte um June konsequent und im Konsens mit ihrer Erfinderin weiterentwickelt. Doch wunderbar ist hier auch die Erweiterung der Blickwinkel. Nicht nur bekommen die ZuschauerInnen die Kolonien zu sehen, andere Haushalte, sowie die Bemühungen der Amerikaner, welche in Kanada gestrandet sind, sondern man erfährt auch mehr über Serena Joy, welche in dieser Staffel eine zentrale Rolle einnimmt. An ihr zeigt die Serie, wie es sich so entwickeln konnte und warum Frauen diesen Weg bereitwillig gehen. So dringt man weiter in das Herz des neuen Staats Gilead und all seine Auswucherungen vor und verfolgt die Ereignisse mit einer Mischung aus Spannung und Emotionalität und wird immer wieder von den Wendungen und Charakterentwicklungen überrascht.
Fazit: Die 13 Folgen der zweiten Staffel der amerikanischen Serie „The Handmaid’s Tale – Der Report der Magd“ erzählen wunderbar die Geschichte des totalitären Staates Gilead und des Lebens der zu gebärfähigen Mägden gezwungenen Frauen weiter. Dabei erweitert die zweite Staffel den Blick auf andere Orte und Figuren, erzählt die Hintergrundgeschichte und vertieft die Themen. Mit storytechnischen Überraschungen, einer gelungenen Bildsprache und einem hervorragenden Cast ist auch die zweite Staffel lohnenswerte Serienunterhaltung, so dass man sich bereits auf die dritte Staffel freut.
Bewertung: 5/5
Trailer zur Staffel 2 der Serie „The Handmaid’s Tale – Der Report der Magd“:
geschrieben von Doreen Matthei
Quellen:
- Wikipedia-Artikel über die Serie „The Handmaid’s Tale – Der Report der Magd“
- Eintrag der Serie „Meisterliche Fortsetzung: Unsere Kritik zur 2. Staffel “The Handmaid’s Tale”“ bei Filmstarts.de
- Amelie Heinz, ‚Hoffnung in der Düsternis: “The Handmaid’s Tale” geht weiter‘, prisma.de, 2018
- Marietta Steinhart, ‚“Der Report der Magd”: Die zweite Staffel setzt auf Stille‘, zeit.de, 2018