„Flip“ (2019)

Doreen Kaltenecker
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Kurzfilm / Kanada / Fiktion / 2019

Filmkritik: Der kanadische Kurzfilm „Flip“ (OT: „Coche“), gesehen auf dem Open Air des Filmfest Dresden, zeigt auf amüsante Weise wie heilsam ein Wutausbruch sein kann.

Ob man nun von der Schwangerschaft und dem überfürsorglichen Ehemann genervt ist, oder vom Trainer, dem Kollegen oder der dummen Untermieterin, ab und zu kann es hilfreich sein, richtig Dampf abzulassen.

Der 10-minütige Kurzfilm entstand im Rahmen des ‚Montreal International Kino Kabaret‘, einem Workshop zur Filmproduktion. In nur drei Tagen und an sechs verschiedenen Locations schuf der Regisseur und Drehbuchautor Kevin T. Landry eine Komödie, welche Situationen kreiert, die direkt aus der Realität stammen. Auch wenn sie hier und da verdichtet werden, sind es doch Themen, welche einem vertraut vorkommen: tyrannisches Bossverhalten, Überforderung, Mobbing und Drangsalierung. Während der Beat in der Geschichte immer mehr steigt, lernen wir

Katia Lévesque und Pierre-Antoine Pellerin

die Charaktere, alle wunderbar durch einen stimmigen Cast verkörpert, kennen, welche dann unvermittelt explodieren und sich so befreien. Das fühlt sich richtig an und bereitet durch eine gewisse Portion Übertreibung auch viel Spaß. So hat Kevin T. Landry einen rundum gelungenen Film geschaffen, der seinen Stoff aus der Realität holt und zu einer gelungenen Komödie macht.

Fazit: Der Regisseur Kevin T. Landry schuf im Rahmen eines Workshops den explosiven Kurzfilm „Flip“, der wunderbar einfängt wie sich Wut aufstaut und dann entlädt. Dabei gibt er das mit gelungenen sechs verschiedenen Vignetten und viel Humor wieder und schuf so eine wunderbare Komödie.  

Bewertung: 7,5/10

Trailer zum Kurzfilm „Flip“:

geschrieben von Doreen Matthei

Quellen:

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