„To the Dusty Sea“ (2020)

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Kurzfilm / Frankreich / Animation / 2020

Filmkritik: Der Stop-Motion Film „To the Dusty Sea“ (OT: „À la Mer Poussière“) von Héloïse Ferlay, gesehen auf dem 28. Internationalen Trickfilmfestival Stuttgart und dem 33. Filmfest Dresden, ist ein einfühlsame Geschichte über ein schwieriges Mutter-Kinder-Verhältnis.

In der Hitze des Sommers sind Zoé und ihr kleinerer Bruder Malo oft auf sich allein gestellt. Dabei ringen sie ständig um die Aufmerksamkeit ihrer Mutter, welche vor allem mit sich selbst beschäftigt zu sein scheint. Als sie dann eines Nachts plötzlich mit den Kindern aufbricht, spitzt sich die Situation zu. 

Der Animationsfilm „To the Dusty Sea“ beschäftigt sich beinahe kammerspielartig mit den psychischen Problemen einer Frau, welche darüber hinaus trotzdem versucht eine gute Mutter zu sein. Während sie dabei aber oft ihren eigenen Gedanken nachhängt, ringen beide Geschwister um die Zuneigung ihrer Mutter. Gespeist von einer wahren Geschichte eines Freundes und mit einem feinen Gespür für die Realität erzählt die französische Regisseurin und Animationskünstlerin Héloïse Ferlay, nach einem eigenen Drehbuch, diese Geschichte als Stop-Motion-Film. Über eine Entwicklungszeit von zwei Jahren hinweg und hauptsächlich mit dem Material Wolle schuf sie ein einfühlsames, melancholisches Portrait einer kleinen Familie. Sie übernimmt die Stop-Motion-Technik, welche im Mainstream-Kino eher für Kinderfilme verwendet wird, für ihre ernste Geschichte und schafft es damit das Publikum zu berühren.

Fazit: Der 12-minütige „To the Dusty Sea“ ist das Portrait einer fragilen Mutter-Kinder-Beziehung und schafft es mit seinen gelungenen Stop-Motion-Bildern seine melancholische Stimmung sowie die ernste Geschichte wunderbar zu vermitteln und macht zudem neugierig auf weitere Arbeiten der Filmemacherin Héloïse Ferlay. 

Bewertung: 7,5/10

Trailer zum Kurzfilm „To the Dusty Sea“:

geschrieben von Doreen Matthei

Quellen:

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