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Kurzfilm / Deutschland / Fiktion / 2017
Filmkritik: Der deutsche Kurzfilm „Pix“ von Sophie Linnenbaum, der auf dem Landshuter Kurzfilmfestival sowie auf dem Dresdner Kurzfilmfest in den Wettbewerben lief, spielt amüsant mit der Vorliebe der Menschen, alle wichtigen Momente fotografisch festzuhalten.
Es beginnt mit dem ersten Foto zur Geburt des Babys. Danach geht es in schnellen Schritten zu familiären Geburtstagsfeiern, Schulabschluss, Heirat, Nachwuchs und am Ende schließt sich der Kreis.
Das Leben wird hier als eine Ansammlung von Momentaufnahmen festgehalten. Immer wenn die Kamera blitzt, wird gelächelt. Das Besondere an der Inszenierung ist, dass der Film scheinbar ohne Schnitte daher kommt. Mit wenig Budget aber gut durchchoreographiert mit meist 40 bis 60 Menschen am Set, werden schnell Outfits, Menschen und Interieur gewechselt, damit sie für das nächste Foto schon bereit sind. Die Sehgewohnheiten werden in dem 10-minütigen Kurzfilm zugespitzt und beansprucht, da es so viel in so kurzer Zeit zu entdecken gibt. Unterstützt wird das ganze wunderbar von der Musik, komponiert von Jürgen Heimüller. Sie ist beschwingt, temporeich und geht ins Ohr. So lohnt sich eine Zweitsichtung von „Pix“ definitiv. Regie und Drehbuch übernahm dabei die studierte Psychologin Sophie Linnenbaum, die seit 2009 Kurzfilme dreht und 2016 ihren Kurzfilm „Meinungsaustausch“ (AT: „Research Refugees“, 2016) auf der Berlinale vorstellen durfte. Mit „Pix“ schuf sie einen treffsicheren aber vor allem leichten und sehr amüsanten Kurzfilm, der mit seinen vielen Details und dem Spiel mit Klischees begeistern kann.
Bewertung: 8,5/10
geschrieben von Doreen Matthei
Quellen:
- 29. Filmfest Dresden – Katalog
- 18. Landshut Kurzfilmfestival – Katalog
- Website des Kurzfilms „Pix“
10 Gedanken zu “„Pix“ (2017)”