“Magic Mike XXL” (“Magic Mike 2”, US, 2015)

© 2015 Warner Bros Ent.

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Filmkritik: Nachdem “Magic Mike” 2012 Furore gemacht hat (zumindest beim weiblichen Publikum), war eine Fortsetzung mehr als nur lukrativ. Während sich viele Zuschauerinnen beim ersten Teil auf die nackte Haut und die atemberaubenden Tanzszenen von Channing Tatum alias Magic Mike konzentrierten, konnten dem einen oder anderen Zuschauer auch die aufdringlich inszenierte Gesellschaftskritik und die stereotype Entwicklung der Figuren auffallen. Im nun in den Kinos erschienenen zweiten Teil wurden diese Aspekte heruntergefahren und mehr Wert auf Spaß, Tanz, Schauwerte und skurrile Charakterzeichnungen gelegt. Die Story dabei ist schnell grob umrissen: Drei Jahre nach Mikes Ausstieg steht die ehemalige Truppe vor dem endgültigen Aus. Sie beschließen, noch einmal einen phänomenalen Auftritt auf der Stripper Convention in Myrtle Beach hinzulegen. Mike schließt sich spontan an. Und schon geht es auf einen wilden Roadtrip, auf dem sie viel erleben, alte Bekannte treffen und neue Bekanntschaften schließen und ein bisschen zu sich selbst finden. Die Fortsetzung hatte offensichtlich ein anderes Ziel als sein Vorgänger. Ging es im ersten Film noch um Kritik und Moral, hat dieser sich ganz dem Spaß verschrieben. Er ist definitiv für ein weibliches Publikum gemacht, das einfach nur abschalten und sich gut unterhalten lassen will. Die ausgebauten Charaktere mit ihren schrulligen Interessen und weichen Seiten bieten eine Menge Spaß. Auch nackte Haut und beeindruckende Tänze werden wieder geboten. “Magic Mike XXL” ist wahrlich kein intelligentes Arthouse-Kino, aber das möchte er auch nicht sein. Das ist auch ab und zu mal erlaubt und gut so.


Bewertung: 6/10