„Chicago“ (2002)

2003 / 75. Oscarverleihung / 13 Nominierungen / 6 Auszeichnungen

Filmkritik: Die 75. Oscarverleihung stand unter keinem guten Stern. Denn nur fünf Tage zuvor erklärten die USA und Großbritannien dem Irak den Krieg und die Truppen marschierten auf Bagdad zu. Bis auf den Dokumentarfilm-Gewinner Michael Moore sprach keiner in der Show diese Ereignisse an und so verlief sie unter der Moderation von Steve Martin scheinbar wie immer und wirkt angesichts solcher Ereignisse banal. Hinzu kam, dass in diesem Jahr das Jubiläum der Oscars mit Auftritten von 64 SchauspielerInnen u.a. der 91-jährigen Luise Rainer gefeiert wurde. Für viele musste es dazu wunderbar passend erscheinen, dass das Musical „Chicago“ aus der Hand von Rob Marshall sechs Trophäen von den 13 Nominierungen gewinnen konnte und sich in der Kategorie ‚Bester Film‘ dabei gegen „Der Herr der Ringe: Die zwei Türme“ (2002), „Der Pianist“ (2002), „Gangs of New York“ (2002) und „The Hours – Von Ewigkeit zu Ewigkeit“ (2002) durchsetzte.

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