Im tjg. Dresden: Die dampfenden Hälse der Pferde im Turm von Babel

Aufführungsbericht: Mit einer einstündigen Inszenierung seines Sprachspielbuches feiert das Theater Junge Generation den 100. Geburtstag von Franz Fühmann (1922-1984). Dass der umtriebige Autor heute kaum noch bekannt ist, liegt wohl daran, dass er vom Hörspiel über Erzählungen und Essays bis hin zu Märchen, Wortexperimenten und Gedichten so ziemlich jede Gattung bediente – außer der, die heute am meisten geschätzt wird: dem Roman.

So eine Pflanze habe ich auch! Mitsamt Topf! © tjg. Dresden

Einen erheblichen Teil in Fühmanns Werk bildet Literatur für Kinder. Das für mich beste, das jede Person, die in der Grundschule Deutsch unterrichtet verpflichtend gelesen haben sollte (mit Wissenstest! echt!), ist das Sprachspielbuch mit dem seltsamen Titel „Die dampfenden Hälse der Pferde im Turm von Babel“. Mit Lautmalereien, Worträtseln und lustigen Geschichten macht es Lust auf den spielerischen Umgang mit Sprache. Nur: Wie bringt man das auf die Bühne?

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