Aufführungsbericht: Wie schreibt man spannend über Arbeitslosigkeit und die Lähmung durch fehlende Perspektiven? Der US-Amerikaner John Steinbeck hat es versucht und dafür Pulitzer-Preis und Literaturnobelpreis eingeheimst. Aber geschafft hat er es nicht: „Früchte des Zorns“ ist kein fesselnder Roman geworden, so gut und wichtig er auch ist. Schafft Regisseurin Mina Salehpour, dem Stoff Leben einzuhauchen?
Theater Dresden
Spielzeitende am Staatsschauspiel Dresden (2016/2017)
Noch drei Wochen, dann ist erst mal Schicht im Schacht: Das Theater geht in die Sommerpause und der neue Intendant Joachim Klement kommt nach Dresden. Was hat das Staatsschauspiel bis dahin noch zu bieten und welche Stücke sollte man noch schnell sehen? Hier eine kleine, selektive und subjektive Übersicht.
Im Theaterhaus Rudi: Yvonne, die Burgunderprinzessin

(c) H. O. Theater
Aufführungsbericht: Yvonne, die Burgunderprinzessin beginnt als Märchenstück á la Cinderella: Der von allen Hofdamen umschwärmte Prinz Philipp verlobt sich mit der bürgerlichen Yvonne. Sie ist hässlich, träg, einfach nicht an den Mann zu bringen. Dass Philipp sie erwählt, geschieht nicht aus Mitleid, sondern aus purer Langeweile. Eine Verlobung mit einem so grässlichen Mädchen ist da ein spannender Scherz, der den ganzen Hofstaat in Aufruhr bringen könnte. Philipps Rechnung geht auf. Dummerweise besser, als er gewollt hat.
Jetzt günstig ins Staatsschauspiel kommen!

Kultiger Spaß: Frau Müller muss weg @Matthias Horn für Staatsschauspiel Dresden
Letzte Chance, günstiges Vergnügen: Wenn der Dresdner Intendant Wilfried Schulz nach Ende der Spielzeit nach Düsseldorf geht, nimmt er viele Künstler mit. Stücke, in denen diese Schauspieler auftreten, gehen deshalb aus dem Repertoire, und einige andere auch. Um den Abschiedsschmerz ein wenig zu mildern, zeigt das Staatsschauspiel diese Stücke zum vergünstigten Preis. Das heißt 10 Euro auf allen Plätzen. Wer schnell ist, sitzt für wenig Geld vorne im Parkett. Eine kleine Liste, was zu sehen sich wirklich lohnt.