Sieben Fragen an Sean Lìonadh

Interview: Im Gespräch mit dem britischen Regisseur Sean Lìonadh konnten wir mehr über seinen Kurzfilm „Too Rough“, der auf vielen Festivals, u.a. auch auf dem 38. interfilm Berlin 2022 Preise gewann, erfahren, wie seine eigene Biographie die Geschichte geformt hat und warum er sich dem schwierigen Thema des Alkoholismus annimmt.

The original english language interview is also available.

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37. Kurzfilm Festival Hamburg und 23. mo&friese 2021

1.-7. Juni 2021 / online

Festivalbericht: Das seit 1984 in Hamburg stattfindende Kurzfilm Festival Hamburg, welches von der Kurzfilm Agentur ins Leben gerufen wurde, fand wie viele andere Festivals in diesem Jahr auch online statt. Zusammen mit dem Jugend- und Filmfestival mo&friese, ebenfalls von der Agentur betreut, wurden in der einwöchigen Ausgabe 305 Kurzfilme in drei Wettbewerben, Sonderprogrammen und Kompilations gezeigt.

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“Broadchurch” (Serie, Staffel 2, 2015)

© ITV Studios20

Serienkritik: Die britische Kriminalserie “Broadchurch” konnte mit ihrer ersten Staffel, die von dem Mord an dem 11-jährigen Danny Latimer und der Suche nach dessen Mörder handelt, überzeugen. Nur kurze Zeit später entstand die zweite Staffel, die es schafft die Stimmung und die Spannung des ersten Teils mit neuen Elementen zu kombinieren und erfolgreich die Serie weiterzuführen.

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Jetzt günstig ins Staatsschauspiel kommen!

Kultiger Spaß: Frau Müller muss weg @Matthias Horn für Staatsschauspiel Dresden

Letzte Chance, günstiges Vergnügen: Wenn der Dresdner Intendant Wilfried Schulz nach Ende der Spielzeit nach Düsseldorf geht, nimmt er viele Künstler mit. Stücke, in denen diese Schauspieler auftreten, gehen deshalb aus dem Repertoire, und einige andere auch. Um den Abschiedsschmerz ein wenig zu mildern, zeigt das Staatsschauspiel diese Stücke zum vergünstigten Preis. Das heißt 10 Euro auf allen Plätzen. Wer schnell ist, sitzt für wenig Geld vorne im Parkett. Eine kleine Liste, was zu sehen sich wirklich lohnt.

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Im Staatsschauspiel Dresden: Nathan der Weise

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Sultan Saladin (Matthias Reichwald) nimmt Nathan (Philipp Lux) in die Zange @ David Baltzer

Aufführungsbericht: Nathan, der altbackene Schinken, den wir aus der Schule kennen. Das einzig Spannende an dem erschien den meisten doch der Ort des Geschehens: Jerusalem. Der Schmelztopf, in dem der biedere Christ nicht nur auf Juden, sondern gar noch auf exotische Muselmane traf. Genau dieses letzten Funkens Exotik entkleidet sich der Dresdner Nathan. Das Bühnenbild zeigt sich puristisch modern (zuständig dafür: Ansgar Prüwer-LeMieux). Nicht einmal an den Kostümen lässt sich ablesen, welche Figur woran glaubt. Da gibt es keine Schläfenlocken und keinen Turban. Aber gerade deshalb begeistert es so: Schon bei den Kostümen fängt die Zertrümmerung der Vorurteile an. Wenn der muslimische Herrscher auf einmal genauso angezogen ist wie ein großer Teil des Publikums. Das allein reicht, um ohne einschneidenden Eingriff in den Text das ganze Stück ins Heute zu setzen (Dramaturgin Felicitas Zürcher nahm nur kleine Kürzungen vor). Denn dieser Text hat auch heute noch Pfeffer im Arsch.

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