
@Suhrkamp Verlag
Buchkritik: Der Comiczeichner Nicolas Mahler ist bekannt für Minimalismus in den Bildern. Zu Graphic Novels verarbeitet er am liebsten dicke Wälzer. So hat er vor drei Jahren den rund 1700 Seiten langen Schinken „Der Mann ohne Eigenschaften“ des Robert Musil auf 150 recht wortarme Seiten gebannt.
Mit „Alte Meister“ von 2011 nimmt sich Mahler den Großmeister des Wortkreisels und des nörglerischen Rundumschlags vor: Thomas Bernhard. Mahler nutzt das malerische Setting in der Gemäldegalerie, um die spärliche Handlung in Szene zu setzen. Große Kunst, der kleine Mensch und die Frage, was wirklich zählt im Leben.