„Das Schweigen der Lämmer“ (1991)

Filmkritik: Der Spielfilm „Das Schweigen der Lämmer“ (OT: „The Silence of the Lambs“, USA, 1991) von Jonathan Demme schaffte bei der 64. Oscarverleihung 1992, welche am 30. März im Dorothy Chandler Pavilion in Los Angeles stattfand, etwas, was erst zwei weiteren Filmen („Es geschah in einer Nacht“ (1934), „Einer flog übers Kuckucksnest“ (1975)) gelungen ist. Er gewann die Big Five von seinen insgesamt sieben Nominierungen. Das überraschte alle, die Ausgezeichneten selbst ebenso wie das Publikum, denn schon lange hat kein Thriller, geschweige denn einer mit expliziten Horror-Elementen, den Preis gewonnen und setzte sich so in der Hauptkategorie ‚Bester Film‘ gegen Filme wie „JFK – Tatort Dallas“ (1991) und „Die Schöne und das Biest“ (1991) durch.

Weiterlesen

„King Richard“ (2022)

Filmkritik: Der Spielfilm „King Richard“ (OT: „King Richard“, USA, 2022) erzählt, mit Unterstützung der Williams-Familie selbst, die Geschichte der beiden Tennisspielerinnen Serena und Venus und wie ihr Vater ihren Weg geebnet hat. Schon lange im Vorfeld war man sicher, dass Will Smith für diese Rolle ausgezeichnet wurde und so erhielt er auch auf der 94. Oscarverleihung 2022 den Preis für den ‚Besten Hauptdarsteller‘ und gewann so eine der sechs Nominierungen. 

Weiterlesen

„Die Brücke am Kwai“ (1957)

1958 / 30. Oscarverleihung / 8 Nominierungen / 7 Auszeichnungen

Filmkritik: Auf der 30. Oscarverleihung am 26. März 1958, welche u.a. von James Stewart, David Niven und Bob Hope moderiert wurde und als erste vollständig live im Fernsehen übertragen wurde, galt von vornherein das Antikriegsdrama „Die Brücke am Kwai“ (OT: „The Bridge on the River Kwai“, 1957, UK/USA) als der große Favorit des Abends. Mit seinen sieben Oscargewinnen von acht Nominierungen bei insgesamt 12 Oscars wurde er auch der strahlende Sieger, schenkte dem Genre des Antikriegsfilm 27 Jahre nach „Im Westen nichts Neues“ (1930) wieder einen Oscar für den ‚Besten Film‘ und setzte sich damit gegen die Konkurrenz wie „Die 12 Geschworenen“ von Henry Fonda durch. Erst 21 Jahre später sollte mit „Die durch die Hölle gehen“ (1978) der nächste Antikriegsfilm mit der höchsten Oscar-Trophäe ausgezeichnet werden.     

Weiterlesen

„Forrest Gump“ (1995)

1995 / 67. Oscarverleihung / 13 Nominierungen / 6 Auszeichnungen

Filmkritik: Der amerikanische Spielfilm „Forrest Gump“ gehört wohl zu den Filmen, die jeder kennt. Ein sympathischer Charakter führt uns durch ein Stück der amerikanischen Geschichte. Mit seinem Spiel begeisterte Tom Hanks die Massen und gewann auf der 67. Oscarverleihung, welche am 27. März 1995 stattfand, zu Recht den Oscar für den ‚Besten Hauptdarsteller‘. Zudem konnte der Film noch in fünf weiteren Kategorien (von seinen 13 Nominierungen) siegen und setzte sich als ‚Bester Film‘ u.a. gegen „Quiz Show“ von Robert Redford und „Pulp Fiction“ von Quentin Tarantino durch, welche beide lange Zeit als Favoriten des Abends angesehen wurden. Doch schon die drei gewonnenen Golden Globes ebneten dem Feelgood-Movie den Weg und so gewann Robert Zemeckis seinen bisher einzigen Regie-Oscar.

Weiterlesen

„French Connection – Brennpunkt Brooklyn“ (1971)

1972 / 44. Oscarverleihung / 8 Nominierungen / 5 Auszeichnungen 

Filmkritik: Auf der 44. Oscarverleihung wurde der Cop-Film „French Connection – Brennpunkt Brooklyn“ (OT: „The French Connection“, USA,1971) mit acht Nominierungen bedacht und gab so dem Straßenkrimi mit seiner rauen Mentalität Aufschwung. Er konnte ganze fünf Trophäen auf der am 10. April 1972 stattfindenden Verleihung gewinnen und bescherte dem Regisseur William Friedkin seinen einzigen Oscar. Es war eine große Überraschung, dass er auch den Oscar als ‚Bester Film‘ gewann. Denn der Film, der viel auf Improvisation setzte, ist kein künstlerisch wertvoller Film, sondern pure Unterhaltung. Trotzdem konnte er den Favoriten „Uhrwerk Orange“ von Stanley Kubrick und die anderen drei Konkurrenten („Anatevka“, „Die letzte Vorstellung“ und „Nikolaus und Alexandra“) ausstechen. 

Weiterlesen

„Ben Hur“ (1959)

1960 / 22. Oscarverleihung / 12 Nominierungen / 11 Auszeichnungen

Filmkritik: Wenn man sich mit den Klassikern der Filmgeschichte beschäftigt, kommt man an dem gewaltigen, 212 Minuten langen Epos „Ben Hur“ (OT: „Ben Hur“, USA, 1959) nicht vorbei. Auch wenn man sich die Geschichte der Oscars anschaut, fällt der Monumentalfilm aus der Reihe. Auf der 32. Oscarverleihung, welche am 4. April 1960 in Los Angeles stattfand, konnte er von seinen zwölf Nominierungen satte elf Oscars gewinnen. Damit übertraf er nicht nur den Rekord des Vorjahres, als MGM mit „Gigi“ (1958) bereits neun Oscars erhielt, sondern gehört neben „Titanic“ (1997) und „Herr der Ringe: Rückkehr des Königs“ (2003) immer noch zu den Spitzenreitern. Doch im Gegensatz zu den späteren Gewinnern, gab es in diesem Jahr nur 19 Kategorien und so bleibt er mit seiner Gewinnquote unübertroffen. Natürlich gewann er auch den wichtigen Oscar für den ‚Besten Film‘ und setzte sich gegen Filme wie „Anatomie eines Mordes“ (1959) von Otto Preminger und „Geschichte einer Nonne“ (1959) von Fred Zinnemann durch.

Weiterlesen

„Kramer gegen Kramer“ (1979)

1980 / 52. Oscarverleihung / 9 Nominierungen / 5 Auszeichnungen

Filmkritik: Ende der 70er Jahre wurde in der ganzen USA heiß über das Thema der Sorgerechtsfrage diskutiert. Es gab allein rund 50 Bücher, die sich damit beschäftigten. Das ging natürlich nicht an Hollywood vorbei. Sie lieferten mit der Romanadaption „Kramer gegen Kramer“ (OT: „Kramer vs. Kramer“, USA, 1979) ihren eigenen Beitrag zur Debatte. Schon im Vorfeld der 52. Oscarverleihung war klar, dass es sich hierbei um den sicheren Anwärter für den ‚Besten Film‘ handeln würde. So konnte er von seinen neun Nominierungen (in den 17 Kategorien) fünf Trophäen gewinnen und setzte sich damit gegen die starke Konkurrenz mit Filmen wie „Apocalypse Now“ von Francis Ford Coppola und Bob Fosses „Hinter dem Rampenlicht“ durch.   

Weiterlesen

„Das verlorene Wochenende“ (1946)

1946 / 18. Oscarverleihung / 7 Nominierungen / 4 Auszeichnungen

Filmkritik: Der schwarz-weiß Film „Das verlorene Wochenende“ (OT: „The Lost Weekend“, USA, 1945) ist aus heutiger Sicht der perfekte Oscar-Kandidat. Er macht ein wichtiges soziales Thema einem breiten Publikum zugängig und sensibilisiert als erster Film seiner Art für das Thema Alkoholsucht, was bisher in der Filmgeschichte nur als lustige Nebengestalten eingebaut wurde. Dies verschaffte ihm bei der 18. Oscarverleihung von den 23 möglichen Oscars sieben Nominierungen, von denen er vier für sich gewinnen konnte. So setzte er sich auch in der Hauptkategorie ‘Bester Film’ gegen seine vier Konkurrenten u.a. Alfred Hitchcocks „Ich kämpfe um dich“ (1945) durch.

Weiterlesen